In schlechten Träumen das Positive sehen...

Von Susanne Schwarz
13. März 2013

Charlotte Weßlau von der Goethe-Universität in Frankfurt hat ein einfaches Mittel, um Albträumen die Stirn zu bieten. Deutschlandweit leiden ungefähr fünf Prozent der Menschen an Albträumen, die immer wiederkehren. Von einer chronischen Störung spricht man, wenn über einen Zeitraum von einem halben Jahr, mindestens einmal in der Woche ein Albtraum erlebt wird.

Betroffen wachen schweißnass mit starken Angstgefühlen und Herzklopfen auf. In den meisten dieser Träume geht es um eine extrem bedrohliche Situation für den Betroffen selbst oder einem wichtigen Menschen aus seinem Umfeld. Auch Blamagen können Inhalt des Traumes sein. Frau Weßlau klärt darüber auf, dass die Ursache von Albträumen noch nicht gründlich erforscht sei.

Es wird vermutet, dass Menschen, die negative Dinge stark unterdrücken, eher zu solchen Träumen neigen. In Stress-Situationen oder durch eine etwaige psychische Erkrankung können die Albträume dann ausgelöst werden. Im Falle quälender Träume gibt es zwei Ansätze für eine Therapie. Zum einen können Patienten konfrontiert werden, zum anderen ist auch eine Umdeutung möglich.

Ungefähr 40 Patienten haben sich in der Klinik zu einer Studie bereit erklärt. Die Umdeutung zeigt bis dato besser Erfolge. Die Umdeutung ist sehr schnell zu erlernen. Der Patient schreibt den Traum auf und ändert den Ablauf, sodass ein positives Erlebnis daraus wird. Diese positive Variante wird täglich verinnerlicht, bis sich der Traum selbst verändert. Im Falle der Konfrontation müssen sich die Patienten der angsteinflößenden Sache stellen. Erfolge werden durch eine stete Gewöhnung erreicht.