Luzide Träume - Neurowissenschaftler erklären, wie die Klarträume funktionieren

Wer ihm Traum weiß, dass er es tut, dem eröffnen sich dank luzider Träume ungeahnte Möglichkeiten

Von Cornelia Scherpe
4. Mai 2011

Von einem luziden Traum spricht man, wenn der Träumende während des Schlafes weiß, dass er gerade im Bett liegt und träumt. In einem solchen Klartraum eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten: Man kann endlich einmal fliegen, einen Alptraum bewusst besiegen, oder sich einen anderen Wunsch erfüllen.

Was bewirkt das luzide Träumen?

Was uns westlichen Menschen nur selten und eher aus Zufall gelingt, praktizieren Ureinwohner auf der ganzen Welt regelmäßig. Schlafforscher durften den Stamm der Senoi beobachten und erkannten durch Studien die neurowissenschaftlichen Prozesse hinter diesen Träumen.

Wer luzid träumt, hat besonders im Stirnhirn eine starke Aktivität. Bei normalen Träumen, also bei jenen, die wir nicht steuern können, sind nur Schläfen- und Scheitellappen im Hirn aktiv. Daraus entnehmen Forscher, dass das Stirnhirn als Regisseur in den Traum hineingeht. Wir erleben durch diese zusätzliche Hirnaktivität eine aktive Rolle im Traum.

Wie übernimmt man die Kontrolle über einen Traum?

Auch wenn Urstämme schon ihren Kindern das Wissen und die Fähigkeit übermitteln, sind sich unsere Forscher da nicht einig. Es gibt zwar durchaus Techniken, die zum Erlernen der Klarträume verhelfen, aber nicht jeder Proband reagiert auf die selbe Weise darauf.

Einige Menschen lernen das Klarträumen gut. Bei anderen hingegen will sich das Stirnhirn scheinbar gar nicht in die Träume einmischen .