Träume doch Schäume? - Forscher legen Untersuchung über die Verarbeitung von Erlebnissen in Träumen

Von Jutta Baur
28. Januar 2011

Dass Träume doch weitaus weniger mit dem eigenen Erleben zu tun haben, als man bisher glaubte, lässt eine Untersuchung von deutschen und amerikanischen Wissenschaftler glauben.

Demnach sind gelähmte und taubstumme Menschen, nicht aufgrund ihrer Träume von laufenden und sprechenden Menschen zu unterscheiden. Ursula Voss von der Universität Bonn berichtet von der Versuchsanordnung.

Die Gruppe der Teilnehmer bestand aus gesunden Menschen und solchen mit einer Behinderung. Die behinderten Probanden waren bereits seit ihrer Geburt beeinträchtigt. Sie hatten keinerlei eigene Erlebnisse wie es ist, ohne Behinderung zu sein. Dennoch wurde dies in den Träumen nicht so empfunden. Bei den 350 untersuchten Traumprotokollen waren die Handicaps kaum ein Thema. Die Inhalte der Träume waren so, als ob keine Behinderung vorhanden wäre.

Die Traumgeschichten wurden zudem einem Psychoanalytiker, einem Verhaltenstherapeuten, einem Psychologen und einem Physiker zur Beurteilung übergeben. Fazit: Es gab keine sichere und eindeutige Bestimmung, zu welcher Gruppe der jeweilige Träumer gehört.