Tagträumerei ist ungesund - die Seele wird unglücklich

Durch das gedankliche Abschweifen kommt es zur Auslösung von Sehnsucht und Trauer

Von Cornelia Scherpe
15. November 2010

Beim Tagträumen hat sich sicher jeder schon einmal erwischt. Im Büro oder in der U-Bahn, plötzlich schweift man mit den Gedanken ab und ist bei etwas, dass man vielleicht einmal erlebt hat, oder gern erlebt hätte.

Ab und an einmal einen Tagtraum zu haben ist nicht verboten und fördert auch die Kreativität, doch bei wem es zu oft passiert und zum Dauerzustand wird, der riskiert die seelische Gesundheit. Wer immer wieder aus der Realität flieht und unreale Szenarien im Kopf durchspielt, der wird unglücklich.

Tagträume können Sehnsucht und Trauer auslösen

Eine Studie mit 2.250 freiwilligen Menschen bestätigt dies. Man untersuchte 2.250 iPhone-Besitzer, indem man sie immer wieder zu verschiedenen Tageszeiten anrief und sie bat, zu erzählen, woran sie gerade gedacht haben und was sie dabei gefühlt haben. Dabei kam heraus, dass fast die Hälfte, nämlich 47 Prozent, gerade nicht an das dachten, was sie eigentlich taten, sondern mit Tagträumen beschäftigt waren.

Die meisten gaben dazu an, dass sie etwas deprimiert waren, beziehungsweise sich leicht bedrückt fühlten. Der Grund waren die Tagträume, die meist Sehnsucht und auch Trauer ausgelöst hatten.