Hirnforschung: Warum vergisst der Mensch seine Träume?

Von Viola Reinhardt
14. März 2009

Dass der Mensch im Schlaf seine täglichen Erlebnisse "verarbeitet", ist inzwischen recht gut bekannt, allerdings stellt sich immer wieder die Frage, weshalb man sich an seine Träume nur sehr selten erinnern kann. Eine Frage, der auch Wissenschaftler des California Institute of Technology nachgegangen sind und zu einigen erstaunlichen Ergebnissen kamen.

So konnten die Forscher anhand von modernster Computertechnik an Ratten das "Neuronenfeuer" im Gehirn hörbar machen. Besonders im Bereich des sich Erinnerns schießen im Hippocampus die Neuronen Richtung Neocortex, das als Speicherplatz für Erinnerungen gilt.

Während nun in der Tiefschlafphase die Neuronen A zahlreich feuern und im Gegenzug die Neuronen B des Neocortexes zurückschießen, zeigt sich in der so genannten REM-Schlafphase, also der Traumphase, fast ein Feuerstillstand. Demzufolge könnte dieser "Stillstand" durchaus dafür verantwortlich sein, dass der Mensch seine Träume nicht speichern kann. Eine Spekulation, wie die Wissenschaftler betonen, die noch weitere Untersuchungen nach sich ziehen wird.