Tagträume - eine wertvolle Quelle für neue und ungewöhnliche Ideen

Während wir die Gedanken schweifen lassen, erfahren wir viel über innere Bedürfnisse und Wünsche

Von Dörte Rösler
13. August 2015

Träum nicht - wer öfter mal die Gedanken schweifen lässt, gilt als unproduktiv und lahm. Psychologen sagen: das Gegenteil ist der Fall. Tagträumer sind emotional ausgeglichener und kreativer. Statt sich im Job stur auf die konkrete Aufgabe zu fokussieren, kann es deshalb lohnen, die Phantasie auf Reisen zu schicken.

Wann entstehen Tagträume?

Sind Tagträume eine Flucht aus der Realität? Unterhaltsame Ablenkung bei Langeweile? Beides kann zutreffen - aber nur teilweise. Mit den Träumereien nimmt sich das Gehirn eine Auszeit von Situationen, die es unter- oder überfordern. Bei monotonen Beschäftigungen füllt unser Denkapparat die Leere mit Bildern aus dem Inneren, bei übermäßiger Konzentration schafft es mit bildhaften Phantasien einen Ausgleich zu den festgefahrenen Gedanken.

Wer sich öfter eine Pause zum Träumen gönnt, erfährt also viel über Wünsche und Bedürfnisse, die beim normalen Denken keine Beachtung finden. Und er ermuntert sein Gehirn eigenständig neue Verknüpfungen zwischen Gedanken, Erinnerungen und inneren Visionen herzustellen.

Oftmals entstehen dabei Ideen und Lösungen für Probleme, die sich bei konzentriertem Nachdenken nicht ergeben. Tagträume sind also eine wertvolle geistige Aktivität.

Träume senken den Blutdruck

Wenn die Gedanken von den alltäglichen Aufgaben abschweifen, ist das nicht nur gut für das emotionale Gleichgewicht und die Kreativität. Sie erhalten auch die Gesundheit. Wie Studien zeigen, wirken Tagträume ähnlich wie Entspannungsübungen oder Meditation: sie lockern muskuläre Verspannungen und senken den Blutdruck. Gönnen Sie sich also öfter mal eine Auszeit zum Träumen!