Gegen Tinnitus bei einseitiger Taubheit hilft Cochlear-Implantat

Von Frank Hertel
25. Mai 2011

Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie wies vor kurzem darauf hin, das 80 Prozent der 13000 einseitig tauben Bundesbürger auf dem hörenden Ohr einen Tinnitus bekommen. Die Folgen davon können Depressionen, Schlaflosigkeit und schließlich Arbeitsunfähigkeit sein.

Gegen diese Tinnitusbeschwerden helfen sehr gut sogenannte Cochlear-Implantate. Sie werden in die Hörschnecke im Innenohr eingesetzt und senden dann Hörsignale an den Hörnerv. In der Uniklinik Freiburg arbeitet man seit einigen Jahren mit diesen Implantaten. Dr. Susan Arndt leitet in Freiburg die HNO-Klinik. Sie sagt, das Cochlear-Implantat sei dem Hörgerät deutlich überlegen. In 98 Prozent der Fälle würde der Tinnitus aussetzen, wenn das Implantat eingeschaltet sei. Allerdings könne nicht jeder einseitig taube Patient ein solches Implantat vertragen. Wenn es aber geht, sei die Wikung hervorragend, so Arndt.