Wenn Gehörlose zum Arzt müssen, brauchen sie oftmals einen Übersetzer

Viele Gehörlose haben Scheu davor, bei einem Arztbesuch, einen Dolmetscher zu aufzusuchen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
7. März 2009

Ein normaler Besuch beim Arzt ist oftmals für Gehörlose schwierig, denn bei der Verständigung sind sie oftmals auf einen Übersetzer, der die Gebärdensprache versteht, angewiesen. Besonders auf dem Lande, oder auch bei Notfällen ist das schwierig. Ansonsten haben die Gehörlosen die Möglichkeit, vor einem Termin beim Arzt, sich bei ihrer Krankenkasse zu melden, die dann einen Übersetzer zur Verfügung stellen und auch die Kosten übernehmen.

Bei den Privatversicherten übernehmen die Leistung die Kassen freiwillig. Nun könnte man der Meinung sein, warum sich die Gehörlosen nicht schriftlich zu ihren Leiden und Beschwerden äußern, doch können viele dabei medizinische Probleme nicht schriftlich fixieren.

Tipps bei Dolmetschersuche

Manche Gehörlose, oftmals Männer, haben auch die Scheu ihre Probleme über einen Dolmetscher, es gibt mehr Frauen als Männer, dem Arzt mitzuteilen, aber auch die Übersetzer unterliegen der Schweigepflicht. Gehörlose sollten auf jeden Fall sich die Telefonnummer eines bekannten Dolmetschers notieren, damit dieser per SMS sofort benachrichtigt werden kann. Adressen sind auch über den Bund der Gehörlosen zu bekommen oder über das Internet unter "www.gehoerlosen-bund.de".