Jobfrust - rauslassen oder runterschlucken? Experten raten zum offenen Widerstand

Von Dörte Rösler
8. November 2013

Jeder vierte Arbeitnehmer hat innerlich schon gekündigt. Mehr als die Hälfte macht nur Dienst nach Vorschrift - so die Zahlen einer Umfrage des Beratungsunternehmens Gallup. Die wenigsten Arbeitnehmer lassen ihren Jobfrust jedoch heraus. Ein Fehler, wie Experten finden.

Mit Kollegen gemeinsam protestieren

Wer an seine Belastungsgrenze stößt und den Beruf auch in der Freizeit nicht mehr aus dem Kopf bekommt, sollte sich wehren. Nach dem Motto "gemeinsam sind wir stark" ist der Protest besonders erfolgversprechend, wenn die Kollegen an einem Strang ziehen. Beispiel Feierabend: alle gehen konsequent nach Hause statt Einzelne mit Überstundendruck im Büro sitzen zu lassen.

Bei immer neuen und höheren Belastungen sollten die Mitarbeiter dem Chef zudem erklären, welche Arbeiten für die Zusatzaufträge liegen bleiben müssen. Das verschiebt den Druck von den Angestellten auf den Arbeitgeber.

Perspektivenwechsel im Kopf

Eines geben Arbeitspsychologen allerdings zu bedenken: kein Job ist perfekt. Mit einem Wechsel der Firma tauscht man oft nur die Probleme. Manchmal hilft deshalb schon einen Perspektivenwechsel im Kopf. Wer sein Glück nicht mehr nur im Beruf sucht, ist letztlich zufriedener - auch mit dem Job.