Arbeitsstress wirkt sich bei Frauen anders als bei Männern auf das Diabetesrisiko aus

Von Frank Sprengel
24. Juni 2013

Wissenschaftler des Karalinska-Instituts untersuchten über einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren die Auswirkungen von Arbeitsstress auf das Risiko, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken. Zu diesem Zweck seien 3205 Frauen und 2227 Männer, die zu Beginn der Untersuchungen zwischen 36 und 56 Jahre alt waren, unter anderem zu ihrer allgemeinen Arbeitsbelastung in Relation zu ihrer Belastbarkeit und zu den Entscheidungskompetenzen, die sie im Beruf haben, befragt worden.

Dabei habe sich gezeigt, dass Frauen, die berufsbedingt großen Belastungen ausgesetzt sind und zugleich kaum einen Entscheidungsfreiraum haben, ein besonders großes Diabetes-Risiko aufwiesen. Bei Männern hingegen nehme das Risiko durch die Anforderung und die Belastung sogar ab. Am niedrigsten wäre das Risiko, wenn die Männer zusätzlich zur Anforderung und der Belastung einen möglichst großen Entscheidungsspielraum hätten.

Ob die Erkrankungen, die im Verlauf der Studie auftraten, alleine auf die Arbeitsbedingungen oder auf private Beanspruchung oder aber auf eine Kombination aus beidem zurückzuführen sind, sei allerdings schwer abzuwägen.