Immunsystem treibt bei chronischem Stress den Blutdruck hoch

Von Viola Reinhardt
13. März 2012

Als Folge von Dauerstress kann häufig beobachtet werden, dass der Blutdruck bis in schwindelerregende Höhen ansteigt. Eine neue Erkenntnis bei diesem gesundheitlich wichtigen Thema konnten Wissenschaftler der Emory University of Medicine nun dokumentieren.

So zeigte sich bei Versuchen mit Mäusen, dass wohl das Immunsystem eine nicht unerhebliche Rolle dabei spielen kann, wenn der Blutdruck gerade auch bei Stress sehr hoch ist. Im Rahmen ihrer Forschungen wurden Labormäuse einer psychisch belastenden Situation ausgesetzt und deren Zustand für eine Woche auf einem Dauerstress-Niveau gehalten. Interessanterweise hatten genetisch veränderten Mäuse mit fehlenden T-Zellen keinen Bluthochdruck. Ganz anders sah wohl das Ergebnis bei den Mäusen aus, die über diese T-Zellen des Immunsystem verfügten, denn schon nach einer Woche wiesen diese einen hohen Blutdruck auf. Auch nachdem die Wissenschaftler den genetisch manipulierten Mäusen nachträglich die T-Zellen spritzen, stieg bei diesen der Blutdruck an.

Somit lautet die aktuelle These, dass das Immunsystem einen entscheidenden Einfluss auf den Blutdruck ausüben kann. Ein erster Ansatz, der unter Umständen in der Therapie gegen den riskanten Bluthochdruck für neue Impulse sorgen könnte.