Männer und Frauen sind nicht gleich - zumindest verarbeitet das weibliche Gehirn Stress schlechter

Von Cornelia Scherpe
5. Juli 2010

Feministen werden nicht begeistert sein, doch Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass das weibliche Gehirn schlechter mit Stress umgehen kann, als das Gehirn der Männer. Ein Versuch mit Ratten beider Geschlechter hat das nun eindeutig bewiesen. Geraten wir in eine Situation, die wir als stressig empfinden, produziert unser Körper Stresshormone. Weibliche Gehirne reagieren auf die Flut der Hormone bedeutend sensibler. Sie geraten bei ausgeschütteten Stresshormonen mehr unter Leistungsdruck und können dadurch in Angstzustände oder gar Depressionen verfallen. Männliche Hirne dagegen sind etwas abgebrühter und gewöhnen sich über Jahre hinweg auch an einen hohen Stressspiegel.

Diese Erkenntnis brachte ein Test mit männlichen und weiblichen Raten. Die Gehirne der männlichen Tiere zeigten einen schnellen Gewöhnungseffekt, schon kurz nach der Stresssituation. Die weiblichen Tiere dagegen verharrten lange im Zustand äußerster Gespanntheit. Inwiefern sich das eins zu eins auf uns Menschen übertragen lässt, sei noch dahin gestellt.