Musik als Stresskiller: Gemeinsames Hören hilft am besten

Besonders beim gemeinsamen Musikhören zeigt sich in einer Studie ein großer Effekt auf den körperlichen Stressabbau

Von Cornelia Scherpe
1. September 2016

Viele können sich ein Leben ohne Musik gar nicht vorstellen. Für den einen muss es klassische für den anderen rockige Musik sein und wieder andere schwören auf den Mix im Radio. Doch egal, welche Genre ein Mensch mag, Musik ist häufig ein fester Bestandteil und prägt die Lebensqualität.

Ein häufiger Grund für das Sehnen nach Musik: das Musikhören ist ein wahrer Stresskiller. Eine aktuelle Studie hat dabei gezeigt, dass vor allem das gemeinsame Musikerlebnis für Menschen ideal ist, um mentalen Druck loszuwerden.

Feldversuch zur Musik im Alltag

Neu an der deutschen Studie war, dass es sich um einen echten Feldversuch handelte. Normalerweise wurde die Wirkung von Musik immer im Labor untersucht und damit in einer künstlichen Umgebung. Doch genau die hat einen großen Einfluss darauf, wie ein Mensch sich fühlt und wie er reagiert. Aussagekräftiger ist es daher, wenn die Wirkung in einer ganz natürlichen Umgebung untersucht wird.

Die Forscher begleiteten daher 53 gesunde Menschen durch eine Woche ihres Lebens. Dafür wurden die Männer und Frauen am Ende eines Tages befragt, wie ihr Alltag war, welchen Stress sie erlebt hatten und ob/welche Musik sie gehört hatten. Außerdem wurden Speichelproben genommen, um das Stresshormon Cortisol zu bestimmen.

Musik als Gemeinschaftserlebnis

Das interessante Ergebnis: Zwar hörten viele Teilnehmer bei Stress sehr gern Musik, doch wenn sie das allein taten, veränderte sich der Cortisol-Level kaum. Erst beim gemeinsamen Musikhören zeigte sich ein großer Effekt. Musik als Gemeinschaftserlebnis bedeutet für viele Entspannung pur. Die Forscher raten daher allen gestressten Menschen, öfter gemeinsam mit

die Lieblingsmusik zu hören und den Alltag damit hinter sich zu lassen.