Workaholics müssen aufpassen: Risiko für Schlaganfall steigt mit den Überstunden

Zu intensives Arbeiten ist auf Dauer nicht gesund und somit destruktiv für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Von Cornelia Scherpe
21. August 2015

Es gibt Menschen, die mehr oder weniger gern arbeiten, um damit ein gutes Leben zu führen und es gibt Menschen, die größtenteils für die Arbeit leben. Letztere nennt man gern Workaholics. Ein Workaholic entwickelt eine regelrechte Arbeitssucht und ist beständig mit den Gedanken bei der Arbeit.

Überstunden sind für Betroffene etwas ganz Normales, denn die Arbeit kommt in ihrem Leben an erster Stelle. Wie gefährlich das werden kann, hat eine aktuelle Studie untersucht. Demnach steigt bei Workaholics mit den absolvierten Überstunden auch die Gefahr für einen Schlaganfall.

Arbeitspensum und Gesundheit

Die Forscher haben für ihr Ergebnis ältere Studien zusammengeführt und so die Daten von mehreren Hunderttausend gesichtet. Die Männer und Frauen stammten aus

und wurden im Schnitt sieben bis acht Jahre in den jeweiligen Studien betreut. Von jedem war das ungefähre Arbeitspensum pro Woche bekannt und diverse Untersuchungen hatten das gesundheitliche Profil bestimmt.

Es zeigte sich, dass es für den Menschen sehr gefährlich werden kann, wenn die normale Arbeitszeit von 35 bis 40 Stunden pro Woche überschritten wird. Das Risiko für einen Schlaganfall steigt bereits um zehn Prozent, wenn man zwischen 41 bis maximal 48 Stunden in der Woche arbeitet. Wer 49 bis 54 Stunden wöchentlich investiert, steigert die Gefahr um 27 Prozent und ab 55 Stunden Arbeitszeit liegt sie bereits bei 33 Prozent.

Gemäßigte Arbeitszeiten als Win-win-Situation

Interessant war die Beobachtung, dass im Vergleich zum Hirninfarkt das Risiko auf einen Herzinfarkt nicht wesentlich steigt. Selbst bei Workaholics mit 55 Stunden Arbeit und mehr in der Woche stieg es maximal um 13 Prozent.

Warum das so ist, kann die Studie nicht erklären. Klar wird aber, dass zu intensives Arbeiten auf Dauer nicht gesund ist. Auch Arbeitgeber sollten daran interessiert sein, gemäßigte Arbeitszeiten zu haben, damit sie selbst und alle Mitarbeiter lange gesund bleiben.