Vorsicht chronischer Stress: Bei Dauerbelastung drohen Krankheiten

Von Nicole Freialdenhoven
10. April 2014

Ab und zu unter Stress zu stehen, ist für den Menschen positiv, denn der Körper schüttet dann zahlreiche Hormone aus, die für eine Aktivierung des Immunsystems und der Energiereserven sorgen. Allerdings ist es wichtig, dass einer akuten Stressphase auch wieder eine längere Entspannungsphase folgt, während der der Körper zur Ruhe kommt.

Menschen, die ständig unter Dampf stehen, haben ein erhöhtes Risiko, später langfristig zu erkranken. Sogar Alzheimer droht, warnten Forscher beim 57. Symposium der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie in Dresden.

Es ist jedoch nicht nur der Dauerstress eines anspruchsvollen Arbeitsplatzes, der den Menschen zu schaffen macht: Pflegebedürftige Angehörige, Arbeitslosigkeit oder eine Scheidung können ebenso zu chronischem Stress führen wie übertriebene Freizeitaktivitäten. Dazu gesellen sich dann häufig noch weitere problematische Faktoren wie eine ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel oder der Missbrauch von Genussmitteln und Medikamenten.

Um Langzeitfolgen wie Bluthochdruck, Diabetes, Tinnitus oder Kopfschmerzen zu vermeiden, sollten Menschen häufiger ganz bewusst auf die Bremse treten. Dazu gehört eine Entschleunigung des Alltags, zum Beispiel indem einfach mal gelesen oder Musik gehört wird. Auch längere Spaziergänge, Entspannungsübungen und ein geselliger Abend mit guten Freunden tragen zur Erholung bei.