Wie chronischer Stress den Hormonhaushalt verändert

Von Cornelia Scherpe
24. März 2014

Jeder Mensch erlebt von Zeit zu Zeit Stress. Dabei gibt es sogar positiven Stress, der etwa bei einem anstrengenden aber spannenden Urlaubsausflug entsteht. Auch negativer Stress muss noch nicht schädlich sein, solange auf stressige Phasen stets eine Phase der Erholung folgt.

Wer dagegen nie einen Gang hinunter schalten kann, bei dem etabliert sich chronischer Stress und das kann gefährlich werden. Dauerstress wirkt sich auf den gesamten Organismus negativ aus und kann sogar Übergewicht, Herzprobleme und verminderte Libido zur Folge haben.

All diese Risiken hängen unmittelbar mit der Tatsache zusammen, dass der Dauerstress zu einer Veränderung des Hormonhaushaltes führt. Bei chronischem Stress ist der Körper ständig in Alarmbereitschaft und das vor allen Dingen durch drei Hormone: Adrenalin, Cortisol und Noradrenalin.

Sie dominieren den Körper und verhindern Entspannung. Unsere Vorfahren konnten so in gefährlichen Situationen einsatzbereiter sein und effektiver gegen wilde Tiere kämpfen oder schneller fliehen. Während alle Sinne des Körpers geschärft und die Muskeln bereit für Höchstleistungen sind, wird jedoch alles andere erst einmal weniger beachtet.

Auswirkungen des veränderten Hormonhaushalts auf den Körper

Daher ist das Immunsystem in diesem Momenten vermindert im Einsatz. Das ist bei akuten Stresssituationen kein Problem, doch wer unter Dauerstress leidet, dessen Immunsystem arbeitet immer mit verminderter Leistung.

Da die Hormone auch den Herzschlag erhöhen und den Blutdruck anheben, kann Dauerstress das Herz-Kreislaufsystem überlasten und zu chronischen Problemen führen.

Zudem ist das Nervensystem durch die Stresshormone ebenso in Alarmbereitschaft, was Schlafstörungen begünstigt.Diese wiederum können zu Angstzuständen und Depressionen führen. Indirekt kann der Dauerstress sogar zu Übergewicht führen, denn das Überangebot an Adrenalin, Cortisol und Noradrenalin hat zur Folge, dass andere Hormone vermindert ausgeschüttet werden.

Dazu gehören auch Botenstoffe, die dafür sorgen, dass nicht zu viel Fett im Gewebe eingelagert wird. Ferner nimmt auf gleichem Wege die Libido ab, da der Körper gerade auf Angriff/Flucht programmiert ist und somit nicht auf sexuelle Triebe.