Schweißgeruch - wie er entsteht und was Deo bewirkt

Neben der Dusche sind Deos die wirksamsten Mittel gegen unangenehme Körpergerüche

Von Dörte Rösler
16. Juli 2015

Was müffelt denn da? Bei sommerlichen Temperaturen kommen wir ins Schwitzen, denn die Verdunstung kühlt unseren Körper. Zunächst funktioniert die körpereigene Klimaanlage ganz geruchlos - bis Bakterien beginnen, den Schweiß zu verstoffwechseln. Ohne häufiges Duschen und Deo lässt sich der unangenehme Geruch nicht bekämpfen.

Schwitzen ist gesund

Ohne die Fähigkeit zum Schwitzen würden wir im Sommer oder bei sportlichen Aktivitäten schnell kollabieren. Indem die überall auf dem Körper verteilten Schweißdrüsen Wasser und Salze produzieren, kann Flüssigkeit verdunsten: der Organismus wird gekühlt. Gerüche entstehen dabei nicht. Unter den Armen und im Genitalbereich befinden sich zusätzlich apokrine Drüsen zu finden, deren wässrig-öliges Sekret verschiedene

  • Fette,
  • Eiweißstoffe und
  • Zucker

enthält. Diese wiederum bieten Bakterien eine ideale Angriffsfläche. Sie spalten die ursprünglich geruchlosen Stoffe auf und setzen dabei intensive Geruchsverbindungen frei.

Übrigens: die apokrinen Drüsen werden auch durch Stress getriggert. Nicht wenige Menschen riechen deshalb auch strenger, wenn sie Angst haben oder besonders nervös sind.

Männer müffeln mehr

Das Schwitzen funktioniert bei Männern und Frauen gleich. Die männliche Achselflora bietet jedoch aggressiveren Bakterien eine Heimat, und Männer haben mehr apokrine Drüsen. Die Herren der Schöpfung riechen deshalb nicht nur strenger sondern auch anders. Verstärkt wird dieser Effekt durch Aachselhaare. Sie vergrößern die Oberfläche, auf der Schweiß anhaften kann. Entsprechend intensiver fällt der Geruch aus.

Das gilt allerdings nur bei freiem Oberkörper oder ärmelloser Kleidung. Bei bekleideten Menschen entscheidet die Größe des Schweißflecks - und die Stoffart. In synthetischen Materialien können bestimmte Bakterien etwas besonders gut gedeihen.

Wie wirken Deos?

Neben der Dusche sind Deos die wirksamsten Mittel gegen Schweißgeruch. Die meisten Produkte enthalten einen Mix aus verschiedenen Stoffen. Aluminiumsalze ziehen die Poren zusammen und vermindern so die Schweißproduktion, sie stehen aber auch im Verdacht das den Organismus zu schädigen. Wissenschaftliche Belege gibt es dafür nicht.

Da Spuren des Leichtmetalls durch die Haut dringen können, sollte man Aluminiumsalze aber nicht gleich nach der Rasur auftragen. Parfumstoffe im Deo sorgen für einen schnellen Frische-Kick. Andere Substanzen sollen die Bakterien abtöten.