Immer wieder Schwindelanfälle - Es könnte das Innenohr sein

Wird Morbus Menière rechtzeitig erkannt, können Ärzte aus verschiedenen Therapiemöglichkeiten wählen

Von Nicole Freialdenhoven
22. Januar 2013

Fast jeder hat schonmal das Gefühl gehabt, dass sich die Welt um ihn dreht, oder das Himmel und Erde den Platz getauscht haben. Ursachen für einen Schwindelanfall gibt es viele: Häufig ist der Kreislauf schuld, manchmal auch nur überhöhter Alkoholkonsum.

Die Morbus Menière-Krankheit

Tritt das Schwindelgefühl jedoch innerhalb eines kürzeren Zeitraums häufiger auf, sollte die betroffene Person den Hals-Nasen-Ohrenarzt aufsuchen. Schwindelanfälle können Anzeichen für die Erkrankung des Innenohrs sein, so Leif Erik Walther vom Deutschen Berufsverband der HNO-Ärzte. Bei der Morbus Menière-Krankheit, die nach ihrem Entdecker, dem französischen Arzt Prosper Menière benannt wurde, sind die Flüssigkeiten im Innenohr aus dem Gleichgewicht geraten.

Betroffene verspüren häufig einige Minuten lang anhaltenden Drehschwindel, der sogar zu Übelkeit führen kann, und leiden unter einseitigem Hörverlust oder Tinnitus.

Therapie und Heilungschancen

Wird Morbus Menière rechtzeitig erkannt, können HNO-Ärzte die Krankheit mit Medikamenten oder Injektionen behandeln. Auch chirurgische Eingriffe sind möglich. Wird sie jedoch zu lange nicht erkannt und therapiert, kann ein dauerhafter Hörverlust auf der betroffenen Seite die Folge sein.