Einfache Therapie hilft gegen Drehschwindelattacken

Von Frank Hertel
27. Juli 2011

Der HNO-Arzt Eike Krause arbeitet unter anderem an der Ludwigs-Maximilians-Universität in München. Er erklärt, was gegen Drehschwindel-Attacken helfen kann. In zwei von drei Fällen sei diese Methode erfolgreich. Sie heißt Sémont-Manöver und wird besonders gut auf der Website der Münchner Schwindelambulanz erklärt.

Man setzt sich dazu auf eine Liege, und dreht den Oberkörper mit Schwung von der kranken auf die gesunde Seite. Dadurch wird der Schwindel noch einige Male ausgelöst, aber dann verschindet er meist für immer, sagt Krause.

Beim sogenannten gutartigen Lagerungsschwindel schwimmen kleine Kristalle, die sich eigentlich auf den Sinneszellen des Ohres befinden sollten, in den drei Bogengängen herum. Bei bestimmten Bewegungen, etwa beim Kopf in den Nacken legen, bekommen die Betroffenen Schwindelattacken.

70 Prozent der Patienten wissen genau, welche Bewegung bei ihnen den Schwindel auslöst, sagt Krause. Die Therapie dagegen sei medikamentfrei und relativ einfach auszuführen. Allerdings sollte man so etwas wohl nicht allein, sondern unter ärztlicher Aufsicht durchführen.