Isolierter Drehschwindel kann Schlaganfall ankündigen

Von Frank Hertel
20. April 2011

Im Rahmen der Veranstaltung Neuro Update 2011 in Wiesbaden hielt die Münchner Professorin Marianne Dieterich einen Vortrag über den Zusammenhang zwischen akutem Hörsturz, isoliertem Schwindel und Schlaganfall.

Sie widersprach der gängigen Auffassung, dass der Hörsturz oft einen Schlaganfall ankündige. Eine Literaturübersicht hätte ergeben, dass der Hörverlust in 13 Prozent der Fälle aufgrund von Infektionen erfolge und zu 71 Prozent eine idiopathische Ursache habe. Nur 3 Prozent der Hörstürze hätten eine vaskuläre Ursache, wären also tatsächlich ein Schlaganfall-Warnsignal.

Der isolierte Drehschwindel sei dagegen ein etwas deutlicherer Hinweis. Ein Studie mit 6000 Teilnehmern hätte ergeben, dass bei 6,1 Prozent der Patienten mit isoliertem Drehschwindel Schlaganfälle auftraten, während Patienten ohne diesen Schwindel nur zu 1,9 Prozent vom Hirninfarkt getroffen wurden.