Immer wieder Schwindel und keine Ursache in Sicht? Manchmal können Gefäße auf Hirnnerven drücken

Von Cornelia Scherpe
20. März 2014

Jeder Mensch, der schon einmal akuten Schwindel erlebt hat, der weiß, wie verängstigt und hilflos man sich von einer Sekunde auf die andere fühlt.

Verschiedene Ursachen

Schwindelattacken sind immer sehr unangenehm und sollten bei häufigerem Auftreten in jedem Fall von einem Arzt abgeklärt werden. Dabei kann Schwindel von ganz harmlosen Gründen bis hin zu schweren Leiden für viele Krankheiten ein Symptom sein. In manchen Fällen sind auch die Mediziner ratlos und finden die Ursache nicht.

Dem Patienten geht es in der Praxis selbst gut, er berichtet nun von immer wiederkehrenden Schwindel, der manchmal nur wenige Sekunden dauert.

Winkel des Kopfes beeinflusst den Blutfluss

Eine Ursache hierfür kann sein, dass ein Blutgefäß auf den 8. Hirnnerv drückt. Durch diese Reizung wird das Gehirn irritiert und reagiert mit Schwindel. Dieser hält maximal eine Minute und meist nur wenige Sekunden. Oft tritt er dann auf, wenn man den Kopf in einem bestimmten Winkel hält. Dieser Winkel verändert den Blutfluss und führt zu einer kurzzeitigen Erweiterung des Blutgefäßes. Das drückt auf den 8. Hirnnerv und sorgt für eine kurzzeitige Komprimierung.

Medikamentenvergabe nur bei eindeutiger Diagnosestellung

Die Diagnose für den behandelten Arzt ist freilich sehr schwer. Oft müssen viele verschiedene Tests durchgeführt werden und nicht selten erfolgt der richtige Befund dann im Ausschlussverfahren. Steht die richtige Diagnose fest, kann in diesem Fall durch die Vergabe von Medikamenten geholfen werden.

Es gibt Mittel, die die sogenannte Erregungsschwelle herabsetzen und so eine zu starke Reizung des Nervs verhindern.

Wirkt das Medikament im Einzelfall nicht, kann auch eine Operation notwendig sein. Hier wird künstlich eine räumliche Distanz zwischen dem 8. Hirnnerv und dem verantwortlichen Gefäß geschaffen.