Lagerungsschwindel: rasche Diagnose und Behandlung schützt vor Folgeschäden

Von Dörte Rösler
7. Januar 2014

Lagerungsschwindel ist die häufigste und intensivste Form von Schwindel. Ursache sind kleine Kristalle, die sich aus ihrer vorgesehen Position im Gleichgewichtsorgan lösen. Wenn sie in die Bogengänge des Innenohrs gelangen, können sie schon bei kleinen Bewegungen heftige Schwindelattacken auslösen. Bei rascher Diagnose und Behandlung lassen sich Folgeschäden vermeiden.

Im Grunde ist Lagerungsschwindel harmlos. Auch wenn die Schwindelanfälle beim Aufstehen, Hinlegen oder Drehbewegungen des Kopfes mit Übelkeit einhergehen können, handelt es sich um eine gutartige Veränderung. Um Stürze zu vermeiden, sollten Betroffene jedoch zügig einen HNO-Arzt aufsuchen.

Warum sich die sogenannten Otokonien vom Schwerkraftorgan ablösen, ist bisher kaum bekannt. Über die Innenohrflüssigkeit gelangen die kleinen Steinchen in die Bogengänge, wo sie die Sensoren für Drehbeschleunigung beeinflussen. Um die Ohrsteinchen wieder in die ursprüngliche Position zu bringen, wendet der Facharzt ein Lagerungsmanöver an.

In vielen Fällen sind die Patienten bereits nach der ersten Behandlung beschwerdefrei. Bei Bedarf lässt sich die rasche Umlagerung von Kopf und Körper aber beliebig oft wiederholen.