Wer in der Schwangerschaft mit dem Schnarchen beginnt, entwickelt eher Bluthochdruck

Von Cornelia Scherpe
28. September 2012

Zwar ist es oft so, dass eher die Männer zum nächtlichen Schnarchen neigen, doch es gibt auch Frauen, die im tiefsten Schlaf plötzlich derartige Geräusche von sich geben. Was in der Partnerschaft eventuell zu leichtem Stress führen kann, gilt in der Schwangerschaft als Gesundheitsrisiko. Forscher aus den USA haben nun herausgefunden, dass Frauen, die während der neun Monate zum ersten Mal Schnarchen, eventuell Bluthochdruck entwickeln. Auch die Gefahr einer Präeklampsie steigt.

Ermittelt wurde dies mit 1.719 Frauen, die sich während ihrer Schwangerschaft zur Studie bereit erklärten. Alle befanden sich im letzten Drittel. Ein Viertel dieser Frauen hatte während dem Wachsen des Babybauches mit dem Schnarchen begonnen. Die Forscher sprachen dann vom Schnarchen, wenn in vier überwachten Nächten mindestens drei Mal das Schnarchen hörbar gewesen war.

Nun untersuchte man die Frauen auf ihre allgemeine Gesundheit hin und stellte einen Unterschied zwischen den schnarchenden und den stillen Probandinnen fest. Die Scharcherinnen hatten öfter Bluthochdruck bekommen. Statistisch gesehen besteht damit ein um das Doppelte gestiegene Risiko.

Bluthochdruck ist auf Dauer immer ein gesundheitliches Problem, doch gerade in der Schwangerschaft kann es sehr gefährlich werden. Im schlimmsten Fall kann es zum Herzstillstand bei der Mutter oder zu einer Totgeburt führen.

Da das Risiko für schnarchende Frauen nun bekannt ist, sollten Partner vermehrt auf die Geräusche achten. Tritt Schnarchen auf, kann der Gang zum Arzt sinnvoll sein, um mittels nächtlicher CPAP-Beatmung wenigstens während der Schwangerschaft das Schnarchen zu unterbinden.