Schnarchende Kleinkinder - das Schnarchen kann zu Verhaltensauffälligkeiten führen

Schnarchen als Anzeichen für spätere Verhaltensauffälligkeiten dem Arzt melden

Von Cornelia Scherpe
8. März 2012

Nicht nur Erwachsene schnarchen, auch kleine Kinder können bereits in der Nacht mit diesem Problem zu kämpfen haben. Schätzungen zu folge ist tatsächlich eines von zehn Kindern betroffen.

Eine kindliche Fettleibigkeit oder auch vergrößerte Mandeln können dazu führen, dass der Atemstrom gestört wird und das Kind schnarcht. Eltern sollten dieses Problem ernst nehmen, denn eine Studie hat nun gezeigt, dass anhaltendes Schnarchen bei den Kleinen zu Verhaltens­auffälligkeiten führen kann.

Untersucht wurden 11.000 Kinder von der Geburt an. Man begleitete sie seit 1991 und befragte die Eltern regelmäßig zum Schlafverhalten des Kindes. Atmet es durch Mund oder Nase? Schnarcht es oder gibt es Atemaussetzer?

Beobachtete Verhaltensauffälligkeiten bei schnarchenden Kindern

Später beobachtete man, welches der 11.000 Kinder eine Verhaltensauffälligkeit entwickelt hatte. Es zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Schnarchen und abweichendem Verhalten. Kinder mit sehr schlechtem Schlaf hatten zu 85 Prozent eine Hyperaktivität entwickelt. Die Eltern gaben außerdem bei 60 Prozent dieser Kinder an, dass sie schwer zu erziehen seien und 37 Prozent der früher schnarchenden Kleinkinder war inzwischen sehr streitlustig geworden.

Aufgrund der Studie raten die Experten allen Eltern, das Schlafverhalten ihrer Kinder in jungen Jahren genau zu beobachten. Schnarcht das Kind oder hat es öfter Aussetzer in der Atmung, sollte das dem Kinderarzt oder am Besten direkt dem HNO-Arzt gezeigt werden.