Das nächtliche Sägen - Was gegen Schnarchen helfen kann

Wer mit den gängigen Hilfsmitteln gegen das Schnarchen nicht ankommt, sollte ins Schlaflabor

Von Jutta Baur
18. Januar 2011

Sie holzen Nacht für Nacht ganze Wälder ab, obwohl sie friedlich im Bett liegen: Die Schnarcher. Doch während viele der schnarchenden Schläfer am Tag strickt von sich weisen, jemals zu schnarchen, leiden deren Zimmergenossen Höllenqualen. Zwar können die Schnarcher nichts für ihr nächtliches Treiben, doch ist das ein schwacher Trost für den Partner, den der Lärm wach hält.

Behandlung der Schlafapnoe im Schlaflabor

So ganz ungefährlich ist das Schnarchen übrigens nicht für den Betroffenen. Entstehen nämlich Atemaussetzer, die sogenannte Schlafapnoe, können diese zu verschiedenen Störungen führen. Vom Sekundenschlaf am Tag bis zum Schlaganfall ist alles vertreten.

Das Schnarchen wird durch das Gaumensegel, das Zäpfchen oder durch andere erschlaffte Teile im Rachen hervorgerufen. Beim Einatmen flattern sie wie Wäsche im Wind. Damit dem Schnarcher und dem ungewollten Zuhörer geholfen werden kann, ist ein Aufenthalt im Schlaflabor sinnvoll. Dort kann genau abgeklärt werden, ob eine Schlafapnoe besteht.

Tipps für Schnarcher zum erholsamen Schlaf

Die Hilfen für Schnarcher sind zahlreich. Jeder sollte ausprobieren, wodurch er selbst am besten zu einem ruhigen Schlaf kommt. So gibt es "Schlafrucksäcke", die eine Rückenlage des Schläfers verhindern. Nasenpflaster, die außen auf den Nasenrücken geklebt werden, öffnen die Atemwege und sollen die Luftzufuhr erleichtern.

Den gleichen Effekt hat abschwellendes Nasenspray. Dieses ist aber nur kurz anzuwenden, um eine Austrocknung der Schleimhäute zu vermeiden. Mit einer automatischen Schlafmaske wird Sauerstoff zugeführt. Das ist ein gutes Mittel für Menschen mit Schlafapnoe. Sie schlafen erholter und sind am Tag wacher.

Die letzte Möglichkeit ist eine Operation. Dabei werden die Gaumensegel gestrafft. Die Notwendigkeit eines solchen Eingriffs kann jedoch nur vom Fachmann abgeschätzt werden.