Alkohol und Schnarchen - wer trinkt, der schläft schlecht und schnarcht

Wir klären über Ursachen und Folgen des nächtlichen Sägens und Schnorchelns auf

Von Dörte Rösler
18. Februar 2015

Nach der Party folgt das große Schnarchen. Jedes Glas Alkohol lässt die Muskeln tiefer entspannen. Und nachts kommt dann das böse Erwachen: ein laut sägendes Geräusch, das Bettnachbarn aus den Träumen schreckt.

Aber auch der Betrunkene selbst ist nicht zu beneiden. Er schläft zwar schneller ein, Alkohol verschlechtert aber auch die Schlafqualität.

Was passiert beim Schnarchen?

Für Schnarchen gibt es verschiedene Gründe. Wohl jeder kennt das nächtliche Schnorcheln, wenn die Nase wegen einer Erkältung verstopft ist. Häufigste Ursache ist aber eine erschlaffte Muskulatur. Um trotz der verengten Atemwege genug Sauerstoff zu bekommen, atmet der Schläfer stärker ein.

Das Gaumensegel beginnt zu vibrieren, bis es schließlich laut hörbar flattert. Besonders intensiv wird das Schnarchen in der sogenannte REM-Phase, wenn die Muskeln komplett entspannt sind. Lediglich Augenbewegungen weisen dann auf eine rege Traumtätigkeit hin.

Alkohol entspannt die Muskeln

Alkohol verstärkt diesen Effekt noch, weil er die Muskeln im ganzen Körper entspannt. Jedes Glas mehr erhöht dabei das Risiko für nächtliche Sägegeräusche. Gefährlich ist das nicht unbedingt.

Regelmäßiges und ausgeprägtes Schnarchen kann aber die Atmung behindern. Dann sollte ein HNO-Arzt prüfen, ob eventuell eine Schlafapnoe vorliegt. Wer nachts ruhig schlafen möchte, sollte außerdem seinen Alkoholkonsum überdenken. Kurzfristige Hilfe: beim Schlafen auf die Seite drehen.