Schmerzpatienten informieren sich zunehmend im Internet - aber Qualität der Webseiten schwankt

Von Dörte Rösler
14. Oktober 2013

Wenn kein Mediziner erreichbar ist, informieren sich die Deutschen vermehrt im Internet. Chronische Schmerzpatienten nutzen die einschlägigen Webseiten außerdem, um sich auf den Besuch beim Arzt vorzubereiten. In einer Umfrage der Universitätsklinik Genf gab ein Drittel der Befragten an, dass sie sich mit den Online-Infos besser für das Arztgespräch gewappnet fühlen. Vor allem können sie gezielter nach Vor- und Nachteilen verschiedener Therapien fragen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Patienten den Informationen aus dem Internet mehr trauen als ihrem Doktor. Nur jeder zweite war von der Richtigkeit der Angaben überzeugt. Wie klug das Misstrauen ist, zeigt eine weitere Studie, die jetzt auf dem Treffen der Europäischen Schmerzgesellschaft vorgestellt wurde.

Nur 40 Prozent der Webseiten zum Thema Schmerz stellt die Symptome und Therapiemöglichkeiten angemessen dar. Hilfreich sind vor allem interaktive Funktionen. Verständliche und umfassende Informationen sind jedoch selten. Mediziner und befragte Patienten fordern deshalb eine Qualitätskontrolle und fachliche Bewertung der Schmerz-Webseiten.