Angehörige sollten dem Schmerzpatienten Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten geben

Von Jutta Baur
21. Januar 2011

Bei Schmerzpatienten leiden oft die Angehörigen mit. Sie haben häufig das Gefühl, nicht helfen zu können. Doch das ist nicht ganz richtig.

Ulrike Kaiser, Psychologin am Schmerzzentrum des Uniklinikums Dresden weist darauf hin, dass Angehörige sehr wohl unterstützend tätig werden können. "Hilfreich ist, die Patienten zu ermutigen, weiter am Leben teilzunehmen", erläutert sie im Gespräch mit der Zeitschrift "HausArzt". Zu große Fürsorglichkeit lässt die Schmerzpatienten abhängig werden und nimmt ihnen Selbstvertrauen. Das richtige Maß macht es.

Genügend Zutrauen in die Fähigkeiten auf der einen Seite, zusätzlich das Wissen um tatsächliche Schwächen auf der anderen Seite, mag ein Balanceakt sein, ist jedoch mit dem richtigen Einfühlungsvermögen machbar. "Wer dauernd Schmerzen hat, kann nicht fröhlich sein", stellt Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie, fest. Bei dauernden Schmerzen ist als Folge eine Depression möglich. Auch das sollten Angehörige beachten.