Frauen leiden stärker als Männer unter Dingen wie Migräne

Mehr Östrogen, mehr Emotionen - Frauen sind anfälliger für Schmerzen als Männer

Von Cornelia Scherpe
23. August 2010

Frauen und Männer unterscheiden sich in vielen Dingen. Chronische Schmerzattacken wie etwa bei einer Migräne oder Arthritis treten natürlich bei beiden Geschlechtern auf, aber die Körperfunktionen unterscheiden sich und so verarbeiten Frauen und Männer die Leiden unterschiedlich.

Verstärkte Wirkung durch Östrogen

Wissenschaftler vermuten, dass daran maßgeblich das Hormon Östrogen Schuld ist. Frauenkörper produzieren mehr Östrogen, als Männerkörper. Mädchen, die in die Pubertät sind, sind plötzlich anfälliger für Schmerzleiden und das fällt zusammen mit der verstärkten Produktion des Geschlechtshormons.

Auch Verhütungsmittel, die künstliche Östrogene enthalten, lassen das Risiko an einer Migräne zu leiden in die Höhe schnellen.

Frauen reagieren zudem emotionaler

Dazu kommt: haben Männer Schmerzen, so konzentrieren sie sich allein auf den physischen Aspekt, während Frauen auch ihre Emotionen mit einbringen und frustriert oder deprimiert werden. Diese negativen Emotionen verstärken die Schmerzen nur noch mehr.

Experten raten daher, dass gerade Frauen neben einer physischen Behandlung auch eine psychologische Hilfe an die Hand bekommen. Patientinnen sollten Übungen für ein emotionales Gleichgewicht lernen und ein Entspannungstraining absolvieren.