Jedes dritte Schulkind hat chronische Schmerzen - Risikofaktor ist die Familie

Von Dörte Rösler
20. März 2014

Die Häufigkeit von chronischen Schmerzen bei Schulkindern ist höher als erwartet. Nach einer Meldung des Deutschen Kinderschmerzzentrums in Datteln leiden rund 37 Prozent der Schüler zwischen acht und 16 Jahren an wiederkehrenden oder dauerhaften Schmerzen. Fünf Prozent der kleinen Patienten sind im Alltag durch die Schmerzen stark beeinträchtigt.

Verbreitete Schmerzarten bei den Kindern

Bundesweit leiden demnach 350.000 Kinder an einem chronischen Schmerzproblem. Eine Zunahme beobachten die Mediziner international vor allem bei der Migräne. In Finnland stiegen die Fälle in den letzten 40 Jahren um das Achtfache. Auch abdominelle Schmerzen, Schlafprobleme und Dauermüdigkeit würden bei Kindern und Jugendlichen zunehmen.

Ein Problem sehen die Wissenschaftler darin nicht nur für die Kinder. Häufig ziehen sich die chronischen Schmerzen bis in das Erwachsenenalter hin.

Wer in jungen Jahren unter Rückenschmerzen leidet, hat ein erhöhtes Risiko auch als Erwachsener Probleme mit dem Rücken zu haben.

Umgang der Eltern mit Schmerzen ist entscheidend

Auffällig ist die familiäre Verteilung von chronischen Schmerzen. So entwickeln Kinder von überfürsorglichen und ängstlichen Eltern häufiger Dauerschmerzen als Altersgenossen aus Familien mit emotional entspanntem Klima und einer gelassenen Grundhaltung.