Schlafwandeln bei Kleinkindern - so sollten Sie als Eltern reagieren

Wenn das Kind schlafwandelt, sollten Eltern zunächst die Ruhe bewahren

Von Cornelia Scherpe
7. November 2011

Viele Menschen sprechen gelegentlich im Schlaf. Etwas zu erzählen, während man nicht bei Bewusstsein ist, ist bereits eine harmlose Form des Somnabulismus. Somnabulismus ist der Fachbegriff für das, was wir umgangssprachlich Schlafwandeln nennen.

Bedenklicher wird es, wenn wir nicht nur die Lippen sondern auch die Beine bewegen und beginnen, durch die Wohnung zu wandern. Eltern erleben dieses Phänomen bei ihren Kindern nicht selten. Gut 26 Prozent aller Kinder sind betroffen.

Eltern sollten zunächst die Ruhe bewahren und einen Termin beim Kinderarzt vereinbaren

Wie sollte man darauf reagieren? Kinderärzte raten im konkreten Fall zunächst Ruhe zu bewahren. Gehen Sie auf das Kind zu und sprechen Sie es ruhig an. Bei leichtem Schlafwandeln kann das bereits ein Aufwachen bewirken. In keinem Fall sollten Sie die Stimme erheben, oder das Kind zu stark anfassen.

Ist die Nacht vorbei, sollten Sie Ihr Kind fragen, wie es geschlafen hat und genau hinhören. Ratsam ist es, sich einen Termin beim Kinderarzt geben zu lassen, damit ein Gesundheits-Check erfolgt. Gelegentliches Umherwandern kann durch übermäßigen Stress ausgelöst werden.

Wer ernsthaft an Somnabulismus leidet, bei diesem liegt eine erbliche Erkrankung vor. Davon geht zumindest der aktuelle Forschungsstand aus. Schlafwandeln ist bisher noch nicht ausreichend erforscht.

Somnabulismus verschwindet meist in der Pubertät

Wessen Kind häufig in der Nacht umher irrt, der sollte das Zimmer entsprechend einrichten. Gefahrenstellen sollten minimiert werden und die Wohnungstür muss auf jeden Fall verschlossen sein.

Das Schlafwandeln verschwindet meist mit dem Eintritt in die Pubertät. Von den 26 Prozent der Kinder mit Somnabulismus leiden als Erwachsene nur noch drei Prozent daran.