ADHS kann die Folge von Schlafstörungen sein

Deutsche Forscher vermuten, dass Schlafstörungen eine Ursache für ADHS sein können - bewiesen ist dies noch nicht

Von Cornelia Scherpe
17. November 2011

Die Abkürzung ADHS steht für "Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung". Dabei handelt es sich um eine Störung, von der immer mehr Kinder betroffen sind. Sie

  • leiden an Problemen der Aufmerksamkeit,
  • sind motorisch extrem unruhig und
  • haben oft Probleme, ihre Emotionen zu kontrollieren.

Möglicher Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und ADHS

ADHS kann verschiedene Ursachen haben. Die Medizin forscht auf diesem Gebiet noch immer stark, da die Krankheit noch recht jung ist. Neben genetischen und psychischen Faktoren ist nun auch der Verdacht entstanden, dass ADHS auf Schlafstörungen zurückgehen kann.

Deutsche Forscher stellten die These auf, dass gut ein Viertel der Kinder mit dem Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung diese Störung nur aufgrund eines schlechten Schlafs haben. Immerhin leiden gut 40 Prozent aller Kinder im Grundschulalter an schlechtem Schlaf, oft auch ohne das Wissen der Eltern.

Arztbesuch kann Atemprobleme und Kieferprobleme ausschließen

Wer wenig Schlaf erhält, ist oft sehr unruhig und wie aufgedreht. Diese Beobachtung haben wir fast alle schon einmal gemacht. Es sollte daher bei Kindern mit ADHS einmal abgeklärt werden, ob diese über schlechten Nachtschlaf klagen.

Und auch wenn das Kind selbst nichts bemerkt, könnte der Schlaf durch Dinge wie Atemprobleme unzureichend sein. Ein Besuch beim HNO-Arzt kann klären, ob im Rachen Probleme bestehen. Ebenso kann der Besuch beim Zahnarzt helfen, um bisher unentdeckte Kieferprobleme zu diagnostizieren.