US-Forscher haben eine Genvariante entdeckt, die für Schlafmangel verantwortlich ist

Von Melanie Ruch
27. Oktober 2010

Weltweit leiden Millionen Menschen unter Schlafmangel.

Forscher der Universität in Pennsylvania haben jetzt eine Genvariante entdeckt, die bei ihren Trägern nach einem Schlafentzug starke Müdigkeit verursacht. Dieses Gen könnte zukünftig als Biomarker für Vorhersagen über gesundheitliche Auswirkungen durch Schichtarbeit oder Reisen in Länder mit großer Zeitverschiebung zum Einsatz kommen.

Die Genvariante DQB1*0602 wurde bereits in früheren Studien mit einer Narkolepsie in Zusammenhang gebracht. Für ihren Versuch beobachteten die Forscher 92 Teilnehmer, die nicht die Genvariante DQB1*0602 in sich tugen und 37 Träger des Gens, bei denen aber noch keine Narkolepsie ausgebrochen war sieben Tage lang in einem Schlaflabor. Die ersten zwei Nächte durften sich die Versuchsteilnehmer ausschlafen, die restlichen fünf Nächte bekamen sie nur vier Stunden Schlaf. Die Träger der Genvariante waren während der ganzen Zeit deutlich müder und erschöpfter. Außerdem wachten sie während ihren ohnehin kurzen Tiefschlafphasen wesentlich öfter auf.