Jede Stunde zählt - Schlafdefizite lassen sich wieder ausgleichen

Von Thorsten Hoborn
3. August 2010

Schlafmangel und Schlafstörungen machen auf Dauer krank, führen zu depressiven Verstimmungen und begünstigen die Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen. Die Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit nimmt stetig ab, was an manchen Arbeitsplätzen zu Unfällen führen kann.

Amerikanische Wissenschaftler haben in einem Experiment mit 159 Freiwilligen nun herausgefunden, dass sich chronischer Schlafmangel wieder ausgleichen lässt. In jeder zusätzlichen Stunde, die ein übermüdeter Mensch schläft, regeneriert er und gleicht die Defizite und Beeinträchtigungen, die durch den Schlafmangel entstanden sind, wieder aus. Zwar spielt auch die Intensität der Schlafphasen eine wichtige Rolle, jedoch bewies der Versuch eindeutig, dass der Mensch seinen Schlafspeicher wieder auffüllen kann, bis er vollkommen erholt ist.

Davon ausgehend, dass Schlafmediziner für eine psychische und physische Gesundheit sieben bis acht Stunden Schlaf pro Tag empfehlen, sind Personen, die in Schichten arbeiten müssen, von vorn herein höheren Belastungen ausgesetzt. Sie profitieren daher besonders von jeder zusätzlichen Stunde Schlaf in ihrer Freizeit.