Studie: Schlafmangel kann verheerende Auswirkungen haben

Von Katharina Cichosch
29. April 2014

Im US-amerikanischen Wissenschaftsmagazin "Science" wurden jetzt die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die Aufschluss gibt über die Auswirkungen von dauerhaftem Schlafmangel.

Dabei untersuchten Wissenschaftlerin Amita Sehgal und ihr Team von der University of Pennsylvania zunächst, welche Auswirkungen dieser auf Fruchtfliegen hat.

Bei diesen winzigen Insekten lässt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Hormonhaushalt und Schlafverhalten ziehen: Je höher der Dopaminspiegel, desto aktiver sind die Fliegen. In ihren Versuchsreihen experimentierten die Wissenschaftler mit genetisch veränderten Fruchtfliegen, denen sie jeweils unterschiedliche Dosen des Hormons verabreichten.

Paarungsverhalten abhängig vom Schlafrhythmus?

Das verblüffende Ergebnis: Entgegen einer landläufigen Annahme waren jene Jungtiere, die durch Dopamin-Ausschüttung weniger schliefen, nicht in allen Lebensbereichen aktiver. Sie zeigten ein deutlich verringertes Paarungsbedürfnis.

Dabei konnten die Wissenschaftler feststellen, dass jene Hirnregionen, die üblicher Weise für die Fortpflanzung zuständig sind, bei Fruchtfliegen mit Schlafentzug schlechter entwickelt wurden.

Obwohl sich diese Ergebnisse nicht direkt auf den Menschen übertragen lassen, zeigt die Studie doch eine interessante Tendenz - unter anderem nämlich, wie wichtig ausreichender Schlaf auch für das Paarungsverhalten zumindest im Tierreich ist.