Dauerhaft gestörter Schlafrhythmus lässt Gehirnzellen absterben: Schichtarbeiter besonders gefährdet

Von Nicole Freialdenhoven
24. März 2014

Nach einer zu kurzen Nacht oder einem gestörten Schlaf stellt sich am nächsten Morgen meist Müdigkeit und Unkonzentriertheit ein.

Während kurzfristiger Schlafmangel jedoch meist durch einmaliges langes Ausschlafen wieder kompensiert werden kann, führen dauerhafte Schlafprobleme zu irreversiblen Schäden. Dies ergab eine Studie mit Mäusen, bei denen das Absterben wichtiger Hirnzellen beobachtet wurde.

Die Wissenschaftler der University of Pennsylvania teilten dazu Mäuse in drei Gruppen ein, von denen eine Gruppe normal schlafen durfte, eine Gruppe kurzfristig unter Schlafmangel leiden musste und eine Gruppe über mehrere Wochen hinweg.

Ergebnis bei Mäusen soll durch Studie beim Menschen bestätigt werden

Anschließend stellten sie fest, dass sich die Mäuse, die kurz in ihrem Schlafrhythmus gestört worden waren, von alleine regenerieren konnten. Bei den Mäusen, die längere Zeit gestört worden waren, kam es jedoch zum Absterben von Gehirnzellen.

Ob dieser Effekt auch beim Menschen eintritt, soll als nächstes erforscht werden. So ist schon länger bekannt, dass Schichtarbeiter, die dauerhaft unter einem unregelmäßigen Schlafrhythmus leiden, überdurchschnittlich häufig an Bluthochdruck und Diabetes leiden und ein höheres Risiko haben, an Krebs zu erkranken.

Möglicherweise können die Zellschäden im Gehirn auch das Entstehen von Alzheimer oder Parkinson begünstigen.