Frauen schlafen anders: Geschlechter unterscheiden sich auch beim Schlummern

Von Dörte Rösler
4. Dezember 2013

Er schnarcht, sie träumt vom Shopping - Männer und Frauen sind auch im Schlaf verschieden. So ist das weibliche Geschlecht nachts störanfälliger und leidet doppelt so häufig am Restless-Legs-Syndrom (RLS).

Woran das liegt, können die Forscher bisher nicht beantworten. Die Hormone reichen als Erklärung kaum aus.

Das RLS als Reaktion auf Hormone?

Gerade beim RLS waren sich die Wissenschaftler sicher, dass es einen Zusammenhang mit dem Hormonhaushalt gibt. Denn kurz vor Ende der Schwangerschaft ist fast jede dritte Frau nachts vom unwillkürlichen Zucken der Beine betroffen.

Mit der Geburt gehen die Symptome zurück. Oft kehren sie aber nach einigen Jahren wieder - vor allem in der Menopause, wenn der gesunkene Östrogenspiegel eigentlich ein Nachlassen der Beschwerden erwarten ließe.

Intensivere Beschäftigung mit Träumen

Noch weniger Einfluss scheinen die Hormone auf das Schlafmuster von Frauen zu haben. Im Vergleich zu Männern können sie schwerer einschlafen und wachen nachts öfter spontan auf, um sich dann gefühlte Ewigkeiten im Bett zu wälzen. Wodurch sie sich aber intensiver mit Träumen beschäftigen können.

Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einer geschlechtsspezifischen Traumsozialisation: während Männer ihre Träume selten berichten und dabei bevorzugt ihre Söhne als Gesprächspartner wählen, pflegen Frauen einen regen Austausch über das nächtliche Gefühlskino.