Endlich wissenschaftlich belegt: Vollmond sorgt für schlechten Schlaf

Von Nicole Freialdenhoven
12. August 2013

Viele Menschen wissen es schon längst, doch jetzt gibt es neue wissenschaftliche Belege: Der Vollmond sorgt für schlechten und kürzeren Schlaf. Und dies ganz unabhängig davon, ob er durch das Fenster ins Schlafzimmer scheinen kann oder ausgesperrt wird. Den Beweis dafür erbrachten Christian Cajochen und seine Kollegen in Basel, die dazu Studien mit 33 Teilnehmern in einem Schlaflabor durchführten.

Obwohl die Probanden keinerlei Einflüssen von außen ausgesetzt waren, schliefen sie bei Vollmond um 20 Minuten weniger als bei Neumond. Der Tiefschlaf, der wichtig für die nächtliche Erholung ist, ging sogar um 30 Prozent zurück. Schliefen die Teilnehmer bei Neumond schon nach acht Minuten ein, erhöhte sich diese Spanne bei Vollmond auf 18 Minuten. Das veränderte Schlafverhalten begann vier Tage vor dem Vollmond und endete vier Tage nach dem Vollmond. Zu dieser Zeit war auch der Melatoninspiegel der Teilnehmer niedriger.

Die Wissenschaftler leiten daraus ab, dass der Mensch tatsächlich mit einer inneren Uhr ausgestattet ist, die sich an den Mondphasen orientiert und ganz unabhängig von der Sichtbarkeit des Vollmondes tickt. Wer also in den Vollmondnächten schlecht schläft, weiß nun immerhin, dass er sich den Einfluss des Mondes nicht einbildet.