Lernen im Schlaf - der Tiefschlaf macht's

Während des Tiefschlafes werden Erlebnisse überprüft und gespeichert, wodurch der Mensch lernt

Von Jutta Baur
14. November 2011

Es gibt eine Menge Weisheiten über gesunden Schlaf. Was richtig und was falsch ist, erklärt der Wissenschaftler Jan Born aus Tübingen. Er hat herausgefunden, dass Schlafen noch viel elementärer ist, als gedacht.

Vor allem der Tiefschlaf hat wichtige Funktionen. Die in dieser Schlafphase erzeugten Delta-Wellen überprüfen die Erlebnisse des Tages und sieben das aus, was wert ist, im Langzeitgedächtnis gespeichert zu werden. Diese Dinge bleiben erhalten. Der Mensch lernt.

Kinder und Schlaf

Diese Erkenntnis macht auch klar, warum kleine Kinder viel mehr schlafen als Erwachsene. Ihr Lernpensum ist deutlich höher und verlangt nach längeren Tiefschlafphasen.

Auf der anderen Seite ist erwiesen, dass man im Alter mühsamer lernt. Das liegt daran, dass ältere Menschen deutlich weniger Zeit in Schlaf verbringen. Im Grunde zeigt dies, dass der Satz vom "eine Nacht darüber schlafen" durchaus seine Berechtigung hat.

Plädoyer für den Mittagsschlaf

Darum ist es wichtig genügend Schlaf zu bekommen. Andere Schlafforscher sprechen sich sogar für einen Mittagsschlaf aus, um geistig fit zu bleiben.