Mittagsschlaf am Arbeitsplatz - Gut für Körper und Geist

Power Napping - Effizienteres Arbeiten nach dem 30 minütigen Mittagsschlaf

Von Ingo Krüger
27. April 2011

Siesta halten in der Mittagszeit: Das ist nicht nur für das Herz-Kreislauf-System gut, sondern hilft auch effizienter zu arbeiten. Dies behauptet Jürgen Zulley, Professor für Biologische Psychologie an der Universität Regensburg und renommierter Schlafforscher. Wenigstens zehn Minuten, aber nicht länger als eine halbe Stunde, sollte die Mittagsruhe dauern, erklärt Zulley.

Entscheidend sei es, abzuschalten und zu entspannen, so der Psychologe, nicht aber, dass man auch wirklich schlafe. Länger als eine halbe Stunde sollte das sogenannte "Power Napping" jedoch nicht andauern, sonst mache der Kreislauf schlapp, rät Zulley. Man gerate in eine Tiefschlafphase und wache nicht angenehm erholt, sondern müde auf. Dies gelte besonders für Arbeitnehmer. Die hätten anschließend große Schwierigkeiten, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.

Kurze regelmäßige Pausen

Zulley empfiehlt außerdem, zusätzlich alle 90 Minuten eine kleine Pause von fünf bis zehn Minuten Länge einzulegen. Der Grund: Nach anderthalb Stunden lasse die Konzentration nach, so der Psychologe. Doch im Arbeitsalltag würden sich nur wenige diese Pausen erlauben und stattdessen durcharbeiten. Das Ergebnis sei, dass manche Arbeiten viel länger dauern würden, andere sogar noch einmal gemacht werden müssten.