Gesunder Schlaf kennt keine exakte Uhrzeit: Rhythmus ist wichtiger

Von Nicole Freialdenhoven
10. Juli 2014

Schon vor einigen Jahrzehnten stellten Forscher fest, dass sich das Schlaf-Wach-Schema des Menschen stets an der "inneren Uhr" orientiert und dass diese sogar funktioniert, wenn Probanden mehrere Wochen ohne Uhren oder Tageslicht in Wohnräumen verbringen mussten. Das Tageslicht hilft dem Körper jedoch dabei, seinen natürlichen 25-Stunden-Rhythmus auf den offiziell festgelegten 24-Stunden-Rhythmus einzustellen: Wird es hell, kurbeln spezielle Nervenzellen hinter den Augen das Wachwerden an, wird es dunkel, sorgen sie für Müdigkeit.

Tiefschlafphasen sorgen für die Erholung im Schlaf

Eine ideale Stunde zum Schlafen gehen gibt es nicht, so Experten. Zwar hält sich hartnäckig der Glaube, dass der Schlaf vor Mitternacht der Beste ist, doch dies ist vor allem darauf zurück zu führen, dass die ersten Schlafstunden die erholsamsten sind und der Körper dann am tiefsten schläft. Für die meisten fallen diese Stunden vor Mitternacht, doch auch wer erst um zwei Uhr nachts zu Bett geht, erlebt zunächst die erholsame Tiefschlafphase.

Regelmäßiger Schlaf-Rhythmus ist wichtiger als die Schlafdauer

Viel wichtiger ist ein regelmäßiger Rhythmus, an den sich der Körper gewöhnt. Vielreisende, deren Körper sich immer wieder auf neue Zeitzonen einstellen muss, und Schichtarbeiter sind daher besonders häufig von Schlafstörungen betroffen, die zu gesundheitlichen Problemen führen.

Die Dauer spielt dagegen auch keine große Rolle und kann von Mensch zu Mensch ganz unterschiedlich sein. Wer im Urlaub einige Tage ausschlafen kann, wird schnell merken, welche Schlafdauer sein Körper am liebsten hat.