Schmerzpatienten - Rauchverzicht hilft

Raucher nehmen Schmerzen weitaus häftiger wahr, als Nicht- oder ehemalige Raucher

Von Katharina Cichosch
7. Januar 2013

Eine britische Studie zeigt jetzt, dass ein Rauchverzicht bei Patienten mit chronischen Schmerzen deutliche Besserung bringen kann. Ein Forscherteam der Universität von Rochester hatte hierzu die Daten von über 5300 Betroffenen ausgewertet und hier insbesondere die Schmerzintensität sowie die Rauchgewohnheiten miteinander in Verbindung gesetzt.

Die individuell empfundene Schmerzstärke

Die Betroffenen litten an chronischen Schmerzen, die größtenteils durch Degeneration der Wirbelsäule herrührten. Darüber hinaus waren auch andere Krankheitsbilder mit ähnlichem Schmerzbild vertreten. Vor und nach der Behandlung teilten die Patienten jeweils ihre individuell empfundene Schmerzstärke mit, wobei sowohl die niedrigsten als auch durchschnittliche und höchste Intensitäten berücksichtigt wurden.

Auswirkungen auf die Schmerztherapie

Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Im Durchschnitt empfanden rauchende Patienten ihre Schmerzen deutlich intensiver als Nichtraucher oder ehemalige Raucher. Die besten Werte erzielten Menschen, die nie geraucht hatten.

Doch auch der Rauchverzicht während der Schmerztherapie konnte bereits deutliche Verbesserungen mit sich bringen. Die Wissenschaftler leiten hieraus ab, dass Rauchern bei chronischen Schmerzen neben der eigentlichen Schmerzbehandlung auch eine Therapie zur Rauchentwöhnung angeboten werden sollte.