Volksleiden Rückenschmerzen - Beschwerden nehmen durch Stress am Arbeitsplatz zu

Von Cornelia Scherpe
31. Mai 2012

Viele Menschen leiden beständig unter Rückenschmerzen. Wer nicht ohnehin aufgrund des Leidens nicht mehr arbeiten kann, der muss im Schnitt 41 Krankentage im Jahr nehmen. Oft ist eine falsche Haltung am Arbeitsplatz Schuld an dem Dilemma. Allerdings haben Psychologen nun ermittelt, dass die subjektiv wahrgenommene Scherzintensität steigt, sobald Stress im Arbeitsalltag hinzu kommt.

Zwei aktuelle Studien haben dies belegt.In beiden Untersuchungen wurden Patienten betreut, die sich mit chronischen Beschwerden an einen Arzt gewandt hatten. Bei allen wurde ein Gesundheitscheck durchgeführt und dabei auch die seelische Verfassung durch Psychologen betrachtet. In der zweiten Studie hatten 18 Prozent der Probanden eine Depression. Andere litten unter enormen Stress und waren von Problemen auf Arbeit geradezu besessen. Alle Probanden wurden in den folgenden sechs Wochen im Bezug auf ihre Rückenschmerzen therapiert.

Dabei zeigte sich deutlich, dass jene mit psychischen Problemen weniger von der Behandlung profitierten und auch bei Befragungen einen recht hohen Schmerzlevel angaben. Für die Forscher ist das ein klares Zeichen dafür, wie stark das seelische Wohlbefinden auf die Rückenschmerzen wirkt. Wer psychische Probleme hat, leidet automatisch mehr und wird trotz Therapie nur langsam wieder fit. Daher sei es angebracht, Patienten mit chronischen Rückenschmerzen in Zukunft auch auf seelische Probleme hin zu untersuchen und bei Bedarf psychologische Therapien in Kombination mit der Rückenschule anzubieten.