Die richtige Matratze bei Rückenschmerzen und weitere hilfreiche Tipps für den Alltag

Nicht selten treten Rückenschmerzen nach dem Aufstehen aus dem Bett auf. Schuld an den Beschwerden kann eine unpassende Matratze sein.

Von Jens Hirseland

Rückenschmerzen durch falsche Matratze

Rückenschmerzen gelten in Deutschland mittlerweile als Volkskrankheit. So leiden rund zwei Drittel aller Bundesbürger regelmäßig an Rückenbeschwerden.

Die Ursachen dafür sind vielfältig. Eine wichtige Rolle kann auch die Unterlage der Schlafstätte spielen, denn nicht selten wachen die Betroffenen mit Rückenschmerzen auf. Um Rückenproblemen entgegenzuwirken, ist daher die Auswahl der richtigen Matratze sehr wichtig.

Normalerweise bietet der Schlaf auch dem Rücken Gelegenheit, sich zu entspannen. Liegt man jedoch auf einer unpassenden Matratze, kann dies Verspannungen und Schmerzen zur Folge haben. Mit der richtigen Matratze lassen sich hingegen Rückenbeschwerden vermeiden. Doch woran kann man erkennen, welche Unterlage die richtige ist?

Die richtige Matratze finden

Der Mensch verbringt rund ein Drittel seines Lebens im Bett. Umso wichtiger ist es, bei der Anschaffung der Schlafstätte auf die passende Matratze zu achten. Die Auswahl an Materialien ist groß. So unterscheidet man zwischen

Auch die Härte der Matratze gilt es zu beachten. Ob man jedoch lieber hart oder weich liegt oder die Mittelstufe bevorzugt, hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Ein absolut perfektes Material für eine Matratze sucht man allerdings vergebens, da jedes Material sowohl seine Vorteile als auch seine Nachteile hat.

Federkernmatratzen

Federkernmatratzen eignen sich besonders gut für Menschen, die in der Nacht reichlich schwitzen, da sie Wärme und Feuchtigkeit rasch ableiten. Von Nachteil ist jedoch, dass sich der Federkern aufgrund seiner Rollform dem Körper nicht anpasst. Außerdem schwingt er beim Umdrehen mit.

Als Alternative gilt der so genannte Taschenfederkern, der für mehr Punktelastizität sorgt. Das heißt, dass die Matratze nur an den Stellen nachgibt, auf denen der Körper direkt liegt. An den anderen Stellen wird der Körper dagegen gestützt.

Latexmatratzen

Latexmatratzen haben die Eigenschaft, sich dem Gewicht des Körpers gut anzupassen. Allerdings verfügen sie über ein hohes Gewicht, sodass sie sich nur schwer umdrehen lassen. Darüber hinaus sind sie auch kostspieliger als die anderen Matratzenformen.

Kaltschaummatratzen

Matratzen, die aus Kaltschaum bestehen, haben den Vorteil, dass sie sich dem Körper ausgezeichnet anpassen. Da sie die Wärme in der Matratze halten, sind sie gut geeignet für Menschen, die leicht frieren.

Eine wichtige Rolle bei Kaltschaummatratzen spielt das Raumgewicht. Mit der Höhe des Wertes steigt auch die Qualität der Matratze.

Hart oder weich?

In früheren Jahren war die Ansicht verbreitet, dass eine harte Matratze besser für den Rücken sei. Mittlerweile gilt jedoch das Schlafen auf weichen Matratzen als rückenfreundlicher.

Matratzen bei Rücken- und Nackenschmerzen

So wird zum Beispiel bei Kreuzschmerzen das Liegen auf einer weichen Unterlage als angenehmer empfunden, da diese mehr nachgibt und sich der Form des Körpers und der Wirbelsäule besser anpasst, was wiederum zur Linderung der Schmerzen führt.

Bei Nackenschmerzen gilt dagegen eine etwas härtere Matratze als sinnvoll, um weitere Verspannungen zu vermeiden. Auch für Menschen, die ein hohes Körpergewicht haben, empfiehlt sich eine harte Unterlage. Entscheidend ist jedoch letztlich das individuelle Behagen.

Matratzen bei Ischiasbeschwerden

Leidet man unter Ischiasbeschwerden, ist es ratsam, sich eine Matratze zuzulegen, die an der Hüfte und der Schulter nachgibt. Als besonders geeignet dafür gelten Matratzen mit viskoelastischem Schaum.

Dieses Material verfügt über die Eigenschaft, auf die Wärme des Körpers zu reagieren und seine Form genau abzubilden. Auf diese Weise können die Wirbelsäule entlastet und Hüfte und Blutgefäße geschont werden.

Probeliegen

Für den Kauf einer Matratze sollte man sich unbedingt genügend Zeit nehmen und sich ausführlich beraten lassen. Wichtige Kriterien sind

  • der richtige Härtegrad
  • Stabilisierung von Wirbelsäule und Schulter sowie
  • Körperbau und Gewicht des Käufers.

Auch auf das Probeliegen sollte nicht verzichtet werden, um herauszufinden, ob die Unterlage hart oder weich ist. Manche Anbieter offerieren sogar ein Testen in der heimischen Wohnung über mehrere Tage.

Es gibt verschiedene Alltagssituationen, in denen es zu Rückenbeschwerden kommen kann - es gilt, die Rückenmuskeln vorbeugend zu stärken...

Beim Frühjahrsputz Rückenschmerzen vermeiden

Viele Menschen kennen das: in den kalten Wintermonaten steht Gemütlichkeit an erster Stelle. Kommt man nach der Arbeit nach Hause, möchte man sich am liebsten unter eine Decke kuscheln und den Tag entspannt ausklingen lassen. Wenn es draußen trist und dunkel ist, fehlt einfach die Motivation für Bewegung.

Doch dies ändert sich, wenn der Frühling sich langsam zeigt. Die Sonnenstrahlen machen gute Laune und bei zahlreichen Menschen steht zu diesem Zeitpunkt dann auch der bekannte Frühjahrsputz an: Wohnung und Garten müssen auf Vordermann gebracht werden. Fensterputzen, Staubsaugen und möglicherweise auch die Möbel umstellen werden Teil der Hausarbeit. Diese haben jedoch leider einen unangenehmen Nebeneffekt: bei vielen endet der Hausputz mit Rückenschmerzen.

Überforderung für den untrainierten Rücken

Dadurch, dass man sich die Monate zuvor nicht wirklich viel Bewegung gegönnt hat, überfordert man seinen Rücken mit eifrigem Putzen. Eine falsche Körperhaltung - etwa der Rundrücken - können zu Verspannungen und Muskelkater führen.

Wer dies vermeiden möchte, sollte zum einen darauf achten, vor Frühlingsbeginn etwas für seine Rückenmuskeln zu tun und sich zum anderen über das richtige Bücken und Heben informieren. Auf diese Weise kann das Frühjahr beschwerdefrei starten.

Das verhilft Ihnen zu einem agilen und entspannten Rücken

Sind Rückenschmerzen bereits weiter fortgeschritten, können unterschiedliche Krankheitsbilder beschrieben werden: Eines der häufigsten ist das Wölben der Bandscheibe. Begründet ist diese Entwicklung durch häufiges, falsches Vorbeugen.

Sloppy Push-Ups

In diesem Fall kann die Therapie mit Hilfe eines Physiotherapeuten helfen. Durch so genannte "Sloppy Push-ups" wird die Bandscheibe ansatzweise in den ursprünglichen Zustand gebracht.

Bei diesen Push-ups entspricht die Grundstellung die der Liegestütze. Bei der Ausführung der Push-ups bleibt die Hüfte auf dem Boden liegen. Sollten Sie ein anderes Krankheitsbild aufweisen, kann diese Übung Ihr Rückenleiden zunehmend verstärken.

Überlegen Sie sich demnach keine eigenen Übungsroutinen, um Ihren Rücken zu entlasten, sondern lassen Sie sich von einem Arzt untersuchen und warten Sie die Diagnose ab.

Gesunder Rücken durch Physiotherapie

Dementsprechend, sollte Ihnen ein Physiotherapeut angeraten werden, suchen Sie sich einen Physiotherapeuten, der zu Ihnen passt und beginnen Sie mit den für Sie zutreffenden Übungen. Wesentliche Übungen zur Wiederherstellung der Belastbarkeit des Rückens basieren auf Übungen für die Wirbelsäule.

Die Wirbelsäule leistet Arbeit von den unteren Brustmuskeln bis hin zur Hüftmuskulatur. Können Sie auf eine gesunde Wirbelsäule zurückgreifen und haben Sie ein besseres Bewusstsein für Ihren Körper entwickelt, dann werden Sie sich automatisch in einem gesünderen Bewegungsablauf bewegen und das

  • Heben
  • Bücken oder
  • Drehen

des Körpers so umsetzen, dass Sie Ihrem Körper und vor allem Ihrem Rücken nicht schaden. Mit einem gesunden Rücken werden Sie sich eleganter im Alltag bewegen und plötzliche Ausweichbewegungen im Alltag mit einem optimalen Körpereinsatz umsetzen können.

Übungen und Massagen

Auch wenn Sie nur ab und an Beschwerden in Ihrem Rücken haben, so lohnt es sich, sich mit rückenfreundlichem Bewegen auseinander zu setzen und dieses für den Alltag zu schulen. Machen Sie sich bewusst, dass Vorsorge die spätere Sorge ersetzt und Sie sich an einem gesunden Körper erfreuen können.

Lassen Sie sich von Ihrem Arzt und untersuchen und erfahren Sie, in welchem Zustand Ihre Rückenmuskulatur ist. Besuchen Sie anschließend einen Physiotherapeuten und lassen Sie sich beraten, welche Übungen speziell für Sie nützlich sind. Sie werden die Veränderungen in Ihrer Rückenmuskulatur bereits nach wenigen Wochen des Rückentrainings spüren. Sie werden sich stärker und belastbarer fühlen - auch psychisch gesehen.

Alternativ zu aktiven Rückenübungen kann es für Sie auch ratsam sein, Ihren Rücken durch Massagen zu entspannen. Auf diese Weise können Sie die Verspannungen des Tages lösen und ebenfalls Rückenleiden vorbeugen. Da Sie allerdings nicht an jedem Abend eines Tages eine Massage bekommen können, bietet es sich an Rückenübungen für den Alltag, mit einer gelegentlichen Massage des Rückens zu verbinden.

Lernen Sie mehr und mehr für sich selbst zu sorgen und Ihren Körper so zu formen, dass Sie Ihn im Alltag so einsetzen, dass Ihr Körper und Sie ein Dreamteam werden. Tun Sie Ihrem Rücken Gutes und Ihr Rücken wird Ihnen gute Dienste leisten.

Hüfte und heben

Noch einmal zurück zu den möglichen Gefahrenzonen im Rückenbereich: wenden Sie sich kurz Ihren Hüften zu und bewegen Sie diese kreisförmig.

  • Fällt Ihnen diese Bewegung schwer?
  • Haben Sie Schmerzen in den Seiten?
  • Fühlen Sie sich steif?

Dann setzen Sie Ihre Hüftmuskulatur im Alltag zu wenig ein. Ziehen Sie die Lehre daraus, dass Sie Ihre Hüfte von nun an beweglicher gestalten wollen und nutzen Sie kleine Übungen, in denen Sie Ihre Hüften kreisen. Es ist gefährlich, wenn Sie eine steife Hüfte haben und dann etwas heben wollen.

In diesem Fall erfolgt der Kraftumsatz meist über das frühe Abknicken der Hüfte und dem Bilden eines runden Rückens. Die nun folgende Hebewirkung ist ohne Frage sehr schädlich für das Rückenkorsett und geht nicht schmerzfrei von statten.

Noch einmal zur Erinnerung: nicht jede falsche Hebebewegung muss einen direkten Schmerz zur Folge haben. Der Rücken sammelt die falschen Bewegungen und kann ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr anders als mit Schmerz zu reagieren.

Gehen Sie demnach bewusst mit Ihrem Rücken um und lassen Sie nicht den ersten Schmerz für Veränderungen sorgen. Verzichten Sie auf Schmerzmittel oder Rehabilitationsübungen und wenden Sie bewusst die Rückenmuskulatur stärkende Übungen an. Sie werden die neue Kraft Ihres Rückens lieben.

Doch nicht nur die Bewegung spielt für die Vermeidung von Rückenbeschwerden eine bedeutende Rolle...

Die richtige Ernährungsweise für einen starken Rücken

Rückenschmerzen lassen sich zumeist auf eine falsche Haltung oder eine Zerrung der Rückenmuskulatur zurückführen. Mediziner und Sportwissenschaftler empfehlen in solchen Situationen zumeist spezielle Übungen oder verschreiben Krankengymnastik. Weniger bekannt ist, dass man schon mit der Ernährung viel für einen starken Rücken tun kann, zumindest, wenn man auf die richtigen Nährstoffe setzt.

Der Zusammenhang zwischen der Ernährung und dem Rücken

Die Wirbelsäule ist einer der erstaunlichsten Bausteine des menschlichen Körpers: sie

  • ist biegsam
  • stabilisiert unseren Rücken und
  • kann über Jahrzehnte ein Vielfaches des eigenen Gewichts tragen.

Umso problematischer ist es, wenn die Wirbelsäule Probleme hat. Viele Rückenbeschwerden sind in Wahrheit beispielsweise Wirbelsäulenbeschwerden. Positiv ist jedoch, dass mit die Wirbelsäule durch seine Ernährung beeinflussen kann. Oft lassen sich auf diese Weise Schmerzen fast ohne Behandlung wieder in den Griff bekommen.

Das A und O: Ausreichend Wasser

Es ist eine alte Weisheit, an die sich zu wenig Menschen halten: es ist wichtig, viel zu trinken. Idealerweise führt man sich täglich rund zwei bis drei Liter Wasser zu. Für die Wirbelsäule und damit den ganzen Rücken ist dies besonders wichtig, denn das kühle Nass hält die Bandscheiben, die es uns erlauben, uns überhaupt zu bewegen, prall und elastisch.

Wasser verhindert direkte Reibung der Bandscheiben auf dem Knochen, woraus der ausgesprochen schmerzhafte Bandscheibenvorfall resultieren kann.

Nährstoffe bilden die Verteidigungslinie

Die Wirbelsäule verlangt nach Nährstoffen, denn diese helfen, die Verschleißerscheinungen im Griff zu behalten - sie bilden gewissermaßen die Verteidigungslinie der Wirbelsäule gegen das Alter. So sollte man wenigstens ein Gramm Kalzium täglich zu sich nehmen, um auf diese Weise den Knochen zu stärken.

erfüllen diesbezüglich ihren Zweck. Unverzichtbar ist zudem auch Magnesium. Der Wirkstoff hilft vor allem den Muskelzellen dabei, sich zu entspannen und nimmt auf diese Weise Druck von der Wirbelsäule. Zudem unterstützt Magnesium das Abheilen von Knorpeln und sorgt für eine höhere Knochendichte.

Oft hört man, einem Menschen fehle Magnesium. Gemeint ist in solchen Momenten vor allem dieser Mangel. Die Lösung bringen vor allem Vollkornprodukte.

Auch Vitamine sind unverzichtbar

Vitamine schützen und stärken die Zellen, weshalb sie auch für die Wirbelsäule unverzichtbar sind. Der Speiseplan sollte aus diesem Grund viel Obst und Gemüse enthalten.

Der menschliche Körper kann die Vitamine von alleine allerdings nur schwerlich aktivieren, sondern braucht dafür Unterstützung von der Sonne. Wenn diese scheint, reichen 20 Minuten, um den Vitaminhaushalt auf Touren zu bringen und den Rücken so zu stärken.

Die Vitamine sind es übrigens auch, die Sonnenhungrige immer wieder an den Strand oder auf die Wiesen ziehen: mit der Aktivierung des Vitamine geht ein merklicher Wohlfühleffekt einher.

Kommt es doch einmal zu Beschwerden, gilt es, schnell und richtig zu handeln...

Hilfreiche SOS-Maßnahmen bei akuten Beschwerden

Verspannungen, Ischias oder auch ein Hexenschuss - diese und weitere schmerzhafte Beschwerden im Rückenbereich treten oftmals bei Kälte verstärkt auf und belasten den Alltag mit deutlichen Beeinträchtigungen. Lesen Sie bei uns die am häufigsten betroffenen Teilbereiche am Rücken und welche SOS-Maßnahmen eine deutliche Linderung bringen können.

Iliosakralgelenk

Das Iliosakralgelenk befindet sich oberhalb des Steißbeins und lässt unter anderem bei einer Schiefstellung der Hüfte einen heftigen Schmerz ins Kreuz fahren. Im akuten Zustand bewährt sich immer wieder die so genannte Stufenlage, die aufgrund einer Dehnung und einer Entlastung des Iliosakralgelenks eine Linderung der Beschwerden ermöglicht.

Für diese Stufenlage sollten Sie

  • sich mit dem Rücken auf
  • eine Decke auf den Boden und
  • die Unterschenkel samt den Füßen auf die Sitzfläche eines Stuhles oder Hockers

legen.

Zusätzlich helfen aufgrund einer Wärmeentwicklung "ABC-Pflaster" mit dem Wirkstoff Capsaicin dabei, die Schmerzen zu lindern.

Lendenbereich

Ein weiterer sehr stark strapazierter Teil des Rückens ist der Lendenbereich. Stundenlanges Sitzen oder ein oft wiederholtes schweres Tragen und Bücken sind hier sehr häufig die Auslöser für die Schmerzen.

Mit Wärme heilen

Ein sanftes und recht wirkungsvolles Gegenmittel ist ein Vollbad im 36-38 Grad warmen Wasser mit dem Zusatz des Meersalzes oder alternativ ein Kilo Kochsalz. Nach dem maximal 20-minütigen Bad sollte man das Salz auf der Haut trocknen lassen und sich möglichst eine Stunde zugedeckt ausruhen. Anschließend empfiehlt es sich jedoch, das Salz lauwarm abzuduschen und bei starken Beschwerden ebenfalls ein Wärmepflaster über Nacht auf die schmerzende Körperpartie zu kleben.

Verspannungen und Muskelverhärtungen

Schmerzende Muskeln am oberen Rücken können gleich durch mehrere Gegenmaßnahmen eine Erleichterung finden. So lassen sich Verspannungen und Muskelverhärtungen durch hoch dosierte Schmerzsalben auf der Basis von Pflanzen (u.a. "Traumaplant") oder auch Wärmepflaster sehr effektiv lindern.

beschleunigen zudem die Entspannung und das Nachlassen der Entzündungen. Regelmäßige Bewegungen und eine Konzentration auf eine gerade Körperhaltung unterstützen zudem das Lösen der schmerzhaften und einschränkenden Verspannungen am Rücken.

Nackenschmerzen

Gleiches gilt auch für den letzten und ebenfalls vielfach betroffenen Bereich des Nackens. Ein HWS-Syndrom (Hals-Wirbel-Säulen Syndrom) ist recht schmerzhaft und lässt oftmals weder den Kopf richtig drehen noch beugen und zieht auch den Schulterbereich stark in Mitleidenschaft.

  • Gymnastik
  • Massagen
  • Fangopackungen
  • warme Bäder
  • schmerzstillende Salben und
  • lockernde Bewegungen

lindern die Beschwerden ebenso als auch das Anbringen von Wärmepflaster oder das Auflegen von Dinkelkissen.

Generell gilt:

Rückenschmerzen ernst nehmen und frühzeitig handeln

Bis zum Ende des zwanzigsten Lebensjahres nehmen viele die Signale des Rückens nicht ernst und akzeptieren, dass es hier und da mal wehtut. Ab Mitte dreißig werden die Schmerzen so stark, dass sie nicht mehr zu ignorieren sind.

Der Weg zum Arzt ist in diesem Fall nicht aufzuschieben. Die Diagnose läuft in vielen Fällen ähnlich ab:

  • falsche Körperhaltung im Alltag
  • Überbelastung der Rückenmuskulatur oder
  • zu viel Stress, der sich in der psychosomatischen Konsequenz in Form von Rückenschmerzen, meist Ischiasschmerzen bemerkbar macht.

Rückenschmerzen ernst nehmen

Nun ist guter Rat teuer und langwierig, denn was folgt, sind Übungen zur Haltungsverbesserung und die Stärkung der geschwächten Rückenpartie. Ist es erst einmal so weit gekommen, dass Sie einen Arzt aufsuchen müssen, dann haben Sie meist die Zeichen Ihres Körpers überhört.

Es ist wichtig, dass Sie frühzeitig auf Ihren Körper hören und reagieren und sich nicht über Ihre Grenzen hinwegsetzen. Spätestens dann, wenn der Rückenschmerz so stark ist, dass Sie in der aktuellen Bewegung innehalten und gezwungen sind, eine entspannte Körperhaltung einzunehmen, sollten Sie sich mit Ihrem Rückenschmerz auseinandersetzen.

Widersprüchlicherweise geht es Menschen, die sich ausreichend bewegen, auch nicht besser, auch wenn eine Stärkung der Muskulatur Schmerzen vorbeugen kann. Doch vor Rückenschmerzen ist letztlich kein Mensch sicher.

Falscher Einsatz des Rückens

Das Verheerende ist: falsches Heben, wie das Vorbeugen der Hüfte und Überbelastungen des Rückens werden akkumuliert, bis zu dem Punkt, an dem der Rücken anfängt zu schmerzen. So wird zum Beispiel durch falsches Heben bewirkt, dass sich die Wirbel zur Wirbelsäule hin zusammenkneifen, so dass dies mit der Zeit zu Bandscheibenvorfällen führen kann.

Stellen Sie sich das Rückenkorsett wie folgt vor: wenn Sie Ihren Rücken in der Bewegung richtig einsetzen, dann bleiben die Rippen an Ort und Stelle und können Ihre Arbeit leisten, ohne dass Ihr Rücken einen Schaden davon trägt. Setzen Sie Ihren Rücken falsch ein, kann es schnell passieren, dass sich Ihre Rippen verrenken müssen und diese vor allem an der Taille zu Schmerzen führen kann.

Die zwischen den Rippen vorhandene Flüssigkeit für die Beweglichkeit der Rückenmuskulatur wird dann unglücklich aus seinem eigentlichen Wirkungsbereich hinausgedrängt, so dass die Rippen und Muskeln um den unteren Rückenbereich ungeschützt sind und beispielsweise durch die unteren Rippen verletzt werden können.

Genau auf Belastungen achten

Der Irrglaube, bei Rückenschmerzen einfach intensiver und gezielter für den Rücken zu trainieren, ist weit verbreitet. So lange Sie nicht erkennen, welche Handlungen im Alltag zu Ihren Rückenschmerzen beitragen, so lange sollten Sie den Rücken so vorsichtig wie möglich belasten.

Finden Sie heraus, wann die Rückenschmerzen auftreten und welche Beschwerden Ihres Körpers noch dazu gehören. Jeder Schmerz ist das Zeichen dafür, dass etwas in unserem Körper nicht richtig läuft.

Die direkte Behandlung des Schmerzes ist daher nur eine temporäre Hilfe und keine tatsächliche Bewältigung der Ursache. Seien Sie wachsam und hinterfragen Sie jede Bewegung im Alltag, indem Sie in Ihren Körper hinein hören. Das Heben für sich genommen ist nicht das Fatale, sondern das falsche Heben.

Sollten Sie den Überblick nicht selbst erarbeiten können, dann bitten Sie Ihren Partner oder Ihren Allgemeinarzt, Sie bei Ihren Beobachtungen zu unterstützen, indem Sie sich beispielsweise

  • einmal die Woche mit Ihren Hausarzt treffen und zusammenfassen, was Sie beobachtet und erfahren haben oder
  • Ihren Partner darum bitten, einen Blick auf Sie und Ihre Bewegungen im Alltag zu haben,

so dass er Ihnen ebenfalls Beobachtungen mitteilen kann. Auf diese Weise werden Sie schnell herausfinden können, welche Bewegung Ihre Rückenschmerzen verursacht.

  • Claudia Nickel-Zimmer Eins, zwei, drei - Matratzencoach herbei: Ein Navigator für alle, die sich im Wunderland der Matratzen auskennen wollen, tredition, 2014, ISBN 3849591956
  • Prof. Dr. Jürgen Zulley Mein Buch vom guten Schlaf: Endlich wieder richtig schlafen, Goldmann Verlag, 2010, ISBN 3442171563
  • Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer Mein großes Rückenbuch: Wie Sie Ihren Schmerz besiegen, ZS Verlag GmbH, 2017, ISBN 9783898836555
  • Birgit Kröner-Herwig Ratgeber Rückenschmerz: Informationen für Betroffene und Angehörige (Ratgeber zur Reihe »Fortschritte der Psychotherapie«), Hogrefe Verlag, 2004, ISBN 3801717968
  • Nicolai Napolski, Katharina Brinkmann Ischiasbeschwerden und das Piriformis-Syndrom: Einfache und effektive Techniken gegen Gesäß-, Bein- und Rückenschmerzen, riva, 2016, ISBN 3742300431
  • Anders Aasen Berget, Lennart Krohn-Hansen Frisk Rygg | Nie wieder Rückenschmerzen - Der Rücken-Ratgeber aus Norwegen: Schnelle Hilfe bei Rückenbeschwerden und Bandscheibenproblemen., Mentor Verlag, 2017, ISBN 3981928911
  • Esther Gokhale, Susan Adams Nie wieder Rückenschmerzen: Dauerhafte Besserung in 8 Schritten, Riva, 2013, ISBN 9783868833348
  • Stuart McGill Rücken-Reparatur: Strategien, die selbst Ihr Arzt nicht kennt, riva, 2016, ISBN 3868839321

Unsere Artikel werden auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Quellen sowie dem zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellsten Forschungsstand verfasst und regelmäßig von Experten geprüft. Wie wir arbeiten und unsere Artikel aktuell halten, beschreiben wir ausführlich auf dieser Seite.