Dextromethorphan - Mittel gegen Reizhusten wird gezielt als Droge genutzt

Von Laura Busch
27. April 2010

In Deutschland häufen sich die Berichte nach denen der Hustenstiller Dextromethorphan (DXM) gezielt überdosiert wird, um einen Rauschzustand zu erreichen. Die Pharmakologin Professor Dr. Stefanie Läer aus Düsseldorf hatte im Jahr 2007 zusammen mit ihrem Team gezielte Recherchen im Internet vorgenommen. Dabei seien sie auf eine hohe Anzahl von Jugendlichen und jungen Erwachsenen gestoßen, die in Internetforen von ihren Erfahrungen mit DXM berichten.

Auch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) meldete, dass Apotheker immer häufiger darauf hinweisen, dass Personen außergewöhnlich viel DXM kaufen wollen. Der Hustenblocker ist von seiner chemischen Struktur her verwandt mit Morphin und in Deutschland nicht rezeptpflichtig. Richtig angewendet entstehen in der Regel keine Nebenwirkungen. Wird der Wirkstoff jedoch gezielt überdosiert, können Herzrasen, hoher Blutdruck, Atemnot und sogar Komata eintreten.