Wichtige Fakten zur Reisekrankheit: Warum sie entsteht und was Abhilfe schafft

Von Cornelia Scherpe
22. Juli 2013

Während manche Menschen problemlos mit dem Auto in den Urlaub fahren oder dort eine Busreise unternehmen, haben andere extreme Probleme mit dabei aufkommender Übelkeit. Allgemein spricht man auch von einer Reisekrankheit, wenn sich den Betroffenen bei den charakteristischen Bewegungen der Transportmittel der Magen umdrehen will.

In der Medizin hat man dafür einen klaren Begriff: "motion sickness", zu deutsch "Bewegungskrankheit". Den Menschen wird schlecht, da ihr Körper eine Bewegung wahrnimmt, die er nicht gut verarbeiten kann. Tatsächlich tritt genau dieser Effekt bei manchen Menschen auch im 3D-Kino auf, da ihr Gehirn die speziell animierten Bilder nicht akzeptiert. Doch warum kommt es zu dieser Inakzeptanz?

Der Körper nutzt drei Organe, um seine aktuelle Position im Verhältnis zur Umgebung zu bestimmen. Zum einen gibt es die Augen, dann noch das Gleichgewichtsorgan im Innenohr und zum anderen die Rezeptoren der Haut, die Druck wahrnehmen. Bei Reisekranken wird das Gehirn "verwirrt", denn es spürt Bewegungen und zugleich ist der Körper relativ unbewegt. Dieser Widerspruch kann dazu führen, dass ein Gehirn den Körper in Alarm versetzt. Daher beginnt die Reisekrankheit auch zunächst mit Unwohlsein, dann folgen Schweißausbrüche und erst am Ende kommt die Übelkeit.

Abhilfe versprechen diverse Mittel aus der Apotheke. Freiverkäufliche Mittel setzen dabei meist auf die sogenannten Antihistaminika. Dies sind Wirkstoffe, die den Botenstoff Histamin im Körper ein wenig dämpfen. Das sorgt dafür, dass die widersprüchlichen Signale gar nicht so drastisch vom Gehirn wahrgenommen werden.

Um vorbeugend etwas gegen die Symptome zu tun, kann man ab dem Abend vor der Reise einfach auf Kaffee und Nikotin verzichten. Das menschliche Gleichgewichtssystem verfügt über Andockstellen für Koffein und Nikotin, daher kann der Konsum die Probleme verstärken.