Richtig verhalten bei Nasenbluten - nicht Kopf nach hinten halten, sondern aufrecht sitzen

Von Cornelia Scherpe
11. Juli 2012

Früher hörte man bei plötzlichem Nasenbluten immer den gut gemeinten Rat: Kopf in den Nacken legen oder am besten mit dem ganzen Körper eine waagerechte Position einnehmen. Dieser Hinweis ist inzwischen längst überholt, denn Studien haben belegt, dass man bei Nasenbluten genau das Gegenteil tun sollte.

Dennoch ist in vielen Köpfen noch immer die alte Hausweisheit verankert. Wer sich jedoch mit akuten Nasenbluten hinlegt oder den Kopf zurück nimmt, der muss davon ausgehen, dass das Blut nur umso mehr fließen wird. Den meisten Menschen strömt in liegender Position das Blut nämlich auch noch in den Rachen, was zwar relativ unbedenklich ist, doch zu noch größerer Angst führen kann. Immerhin schmeckt man Blut im Mund und muss eventuell auch husten.

Die gesunde Art mit Nasenbluten umzugehen, ist aufrecht zu sitzen und beide Nasenflügel leicht zusammen zudrücken. So kommen die meisten Blutungen recht schnell zum stoppen.

Wer ein Kühlkissen oder Handtuch und kaltes Wasser in der Nähe hat, kann sich eine "Eiskrawatte" anlegen. Hier wird das kühle Tuch oder das Kühlkissen in den Nacken gedrückt. Auch das sorgt für ein schnelleres Abklingen der Blutung.

Meist ist Nasenbluten harmlos und wird durch kleine Verletzungen, Infekte oder einfach zu trockene Luft ausgelöst. Doch wer regelmäßig an einer blutenden Nase leidet, der sollte einen Arzt konsultieren. Auch unbehandelter Bluthochdruck oder eine Gerinnungsstörung können die Blutgefäße in der Nase öffnen und zum Nasenbluten führen. Hier ist der HNO-Arzt und der Hausarzt gefragt.