Der richtige Umgang mit Nasenbluten: Nicht einmal Ärzte kennen die richtige Behandlung

Von Nicole Freialdenhoven
5. September 2014

Kinder leiden weit häufiger als Erwachsene unter Nasenbluten, doch kaum jemand weiß mit den Blutungen korrekt umzugehen - zumindest in Irland. Die Uniklinik im irischen Galway dokumentierte für eine Studie zum kindlichen Nasenbluten (Epistaxis) die Behandlung von insgesamt 50 Kindern zwischen einem und 16 Jahren. 88 Prozent der jungen Patienten litten mindestens einmal wöchentlich unter Nasenbluten, 40 Prozent sogar mehrmals pro Woche.

Die Ursachen für das Nasenbluten waren vielfältig und meist wenig dramatisch: Nasenbohren oder andere mit dem Finger verursachte Verletzungen und das Einführen von Fremdkörpern in die Nase wurden ebenso häufig genannt wie erweiterte Gefäße in der Nase, der Einsatz von Medikamenten oder Heuschnupfen. Meist hörte das Nasenbluten nach zehn Minuten von selbst wieder auf.

Kopf nach vorne beugen statt in den Nacken legen

Allerdings stellten die Forscher fest, dass nur jeder dritte Arzt korrekte erste Hilfe bei schwerem Nasenbluten leisten konnte: Wichtig ist vor allem, dass der Kopf nach vorne gebeugt wird und nicht in den Nacken gelegt wird. Mit Daumen und Zeigefinger müssen die Nasenflügel zehn bis 15 Minuten lang ununterbrochen zusammengedrückt werden, bis das Blut geronnen ist. Eine kalte Kompress auf Stirn oder Nacken verschafft zusätzliche Linderung.