Muskelkrämpfe beim Sport: Chinin statt Magnesium

Von Nicole Freialdenhoven
29. November 2013

Sportler, die während eines Spiels oder bei der Joggingrunde auf einmal einen Muskelkrampf durchmachen, setzen häufig auf Magnesiumtabletten als erste Hilfe.

Auch ältere Menschen, die nachts von einem Muskelkrampf geweckt werden, schlucken häufig Magnesium in der Hoffnung, dass sich die Muskulatur wieder entspannt und der Schlaf fortgesetzt werden kann. Doch Studien haben ergeben, dass die Wirkung von Magnesium weit geringer ist, als angenommen.

Wirkung von Magnesium

Dies liegt vor allem daran, dass Muskelkrämpfe unterschiedliche Ursachen haben können. Häufig treten sie auf, wenn Sportler sich überfordern und der Muskel ermüdet - zum Beispiel bei einem 90-minütigen Fußballspiel kurz vor Schluss oder im dritten Satz eines langen Tennisspiels. Bei manchen Menschen hilft ein Magnesiumschub dann tatsächlich, doch wissenschaftliche Belege dafür gibt es bis heute nicht.

Chinin gegen Muskelkater

Experten empfehlen daher eher, den verkrampften Muskel zu dehnen oder das jeweilige Gegenstück anzuspannen. Als hilfreich hat sich auch Chinin erwiesen, ein Extrakt des Chinarindenbaums, das vor allem als Malaria-Mittel bekannt ist. Da Chinin jedoch Nebenwirkungen haben kann, sollte es nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden.