Training ohne Muskelkater? Ein kaltes Bad kann helfen

Von Cornelia Scherpe
17. Februar 2012

Wer intensiv trainiert, kommt am nächsten Tag oft nicht um einen Muskelkater herum. Warum eigentlich? Lange Zeit gingen Mediziner davon aus, dass beim Training eine Übersäuerung durch Milchsäure auftritt. Von dieser Theorie ist man inzwischen weggekommen. Inzwischen geht man davon aus, dass durch die Beanspruchung unserer Muskeln kleine Risse im Gewebe entstehen. Sie sind harmlos, doch sie füllen sich mit Wasser und so schwillt der Muskel etwas an. Das verursacht nach einigen Stunden Schmerzen beim Bewegen; Schmerzen, die wir als Muskelkater bezeichnen und die nach wenigen Tagen wieder verschwunden sind.

Damit sie gar nicht erst auftreten, muss man also verhindern, dass sich durch Wasser in den Rissen Ödeme bilden können. Dies gelingt durch ein kaltes Bad im Anschluss an das Training. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die 17 ältere Untersuchungen zusammenfasst und neu auswertet. Es zeigte sich bei insgesamt 366 Studienteilnehmern, dass eine moderate Abkühlung nach dem Training effektiver einem Muskelkater vorbeugt, als eine bewusste Entspannung oder gar keine Therapie.

In der Welt der Sportler scheint sich das auch schon länger herumgesprochen zu haben. So nutzen Rugby-Spieler schon länger kaltes Wasser in den Umkleidekabinen, um die Muskeln nach einem Spiel sofort abzukühlen.

Weitere Studien zum Thema sind bereits geplant, um den genauen Effekt weiter zu untersuchen.